Heparine und Cumarine

Der Wirkstoff Heparin dient wie Acetylsalicylsäure zur Blutverdünnung. Er wird entweder als Infusion zugeführt oder als Hautspritze eingesetzt. Auch beim Einsatz von Heparin sind regelmäßige Blutbildkontrollen erforderlich, weil Blutbildveränderungen möglich sind.

Cumarine sind sehr stark blutverdünnende Medikamente. Sie werden eingesetzt bei bestimmten Formen von Herzrhythmusstörungen und bei stark eingeschränkter Pumpfunktion des Herzens mit möglichen Gerinnseln. Bei der Einnahme muss der Patient der ärztlichen Verordnung genau folgen, um die Blutungs-Risiken möglichst niedrig zu halten. Er erhält einen Patientenpass, der auf die Einnahme hinweist und bei Unfällen sein Leben retten kann.

Als Cumarin-Patient müssen Sie die Einnahme des Wirkstoffes und den Gerinnungswert ihres Blutes regelmäßig protokollieren. Die Kontrolle dieses Wertes übernimmt entweder Ihr Arzt oder Sie selbst. Es gibt inzwischen einfache Selbsttests, die zu Hause oder unterwegs durchgeführt werden können und die so ein unabhängigeres Leben ermöglichen.

Regelmäßige, wenn auch seltenere Bluttests beim Facharzt bleiben dennoch unerlässlich, denn Cumarine können mit anderen Arzneimitteln gefährliche Wechselwirkungen eingehen. Einige Tage vor Operationen oder zahnärztlichen Eingriffen muss das Medikament abgesetzt werden und dann für eine kurze Zeit beispielsweise durch Heparin ersetzt werden.