Chronische Bronchitis Symptome

auch bezeichnet als: Bronchitis, chronische
Die chronische Bronchitis ist eine dauerhafte Erkrankung der Atemwege, die durch mehr oder weniger ständigen Hustenreiz gekennzeichnet ist. Es gibt zwei Definitionen, wie häufig der Husten auftreten muss, bevor man von einer chronischen Bronchitis spricht:
  • Laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) ist dann von einer chronischen, also dauerhaften Bronchitis auszugehen, wenn Husten und Auswurf an den meisten Tagen von mindestens drei Monaten in zwei aufeinander folgenden Jahren auftreten.
  • Die 1997 gegründete Globale Initiative für chronisch-obstruktive Lungenerkrankungen (GOLD) formuliert dagegen: "Die chronische Bronchitis ist eine nicht rückgängig zu machende Störung der Atmung, die voranschreitet und starke Entzündungsreaktionen auf schädliche eingeatmete Substanzen aufweist."
Unter Medizinern hat sich die GOLD-Definition der chronischen Bronchitis durchgesetzt. Diese Definition erlaubt die klare Abgrenzung zum Asthma bronchiale, das eine anfallsweise, aber rückgängig zu machende und nicht voranschreitende Atemstörung darstellt.

Hauptursache der chronischen Bronchitis ist das aktive und passive Rauchen. Ihr Hauptsymptom ist der häufig auftretende oder dauerhafte Husten. Zum Teil wird dabei Schleim produziert, der besonders in den Morgenstunden abgehustet wird. Die chronische Bronchitis verläuft in den meisten Fällen in drei Stadien, die eine fortschreitende Verschlechterung des Krankheitsbildes anzeigen:
  • Im ersten Stadium ist die chronische Bronchitis eine einfache, durch Unterlassung des Rauchens heilbare, Erkrankung, die durch häufigen Husten mit weißem Auswurf gekennzeichnet ist. Liegt eine Infektion mit Bakterien vor, ist der Auswurf gelb- oder grünlich. Die Bronchien sind noch nicht chronisch verengt, es besteht keine Atemnot.
  • In Stadium zwei geht die chronische Bronchitis in die chronisch obstruktive Bronchitis über. Die Bronchien haben sich nun dauerhaft verengt. Besonders bei Anstrengung leiden die Patienten unter Luftnot und schweren Hustenattacken und verspüren einen deutlichen Leistungsabfall.
  • Im dritten Stadium kommt es infolge der dauerhaft verengten Bronchien zu einer Überblähung der Lungen (Lungenemphysem). Der erhöhte Blutdruck in den Lungengefäßen führt zu einer Überlastung und Schädigung des Herzens (so genanntes "Cor pulmonale"). Die Luftnot tritt auch in Ruhe auf.
Das Leben des Patienten mit chronischer Bronchitis ist in erster Linie durch den Sauerstoffmangel bedroht. Allerdings führt die Überlastung des Herzens in Verbindung mit Sauerstoffmangel auch nicht selten zu lebensbedrohlichen Herzrhythmusstörungen.

In der Todesursachenstatistik nahm die chronische Bronchitis 1990 weltweit noch Rang sechs ein. Zurzeit liegt sie auf Rang vier. Es wird aber geschätzt, dass die chronische Bronchitis bis 2020 die dritthäufigste Todesursache nach Erkrankungen der Herzkranzgefäße und Schlaganfällen werden wird. In Deutschland leiden momentan etwa sieben Prozent der Menschen an chronischer Bronchitis. Das entspricht mehr als fünf Millionen Erkrankten. Die Dunkelziffer dürfte jedoch höher sein, da die Beschwerden schleichend beginnen und die Einschränkungen der Belastbarkeit von vielen Menschen anfangs als altersbedingt normal angesehen werden.

Wann zum Arzt bei Chronische Bronchitis

Wenn Husten - mit oder ohne Auswurf - länger als zwei Wochen anhält, sollte unbedingt ein Arzt die Ursache klären. Zudem muss jeder blutige Auswurf und schmerzhafte Husten ärztlich abgeklärt werden.

Leiden Sie vermehrt unter Atemnot ist ein Arztbesuch anzuraten, ebenfalls, wenn sich eine vorhandene Atemnot verschlechtert.

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