Chronische Bronchitis Behandlung
Eine Heilung der chronischen Bronchitis ist nicht möglich. Die Behandlung zielt vielmehr darauf ab, die Beschwerden zu lindern und einem Fortschreiten der Erkrankung vorbeugen. Hierfür stehen dem Arzt verschiedene Wirkstoffe zur Verfügung:
Außerdem besteht die Möglichkeit, das Immunsystem zu unterstützen. Dafür stehen besonders aufbereitete Bakterienextrakte (zum Beispiel Bakterien-Autolysat) zur Verfügung. Dadurch wird das lymphatische Gewebe der Darmschleimhaut stimuliert (so genannte Peyer'sche Plaques), wodurch es zu einer verstärkten Immunreaktion im Bereich der oberen und unteren Atemwegsschleimhaut kommt.
- In erster Linie werden bei der chronischen Bronchitis Medikamente eingesetzt, die die Bronchien öffnen und somit den Luftausstrom aus der Lunge erleichtern. Der Atemwegswiderstand sinkt, die Lungenüberblähung wird gebessert. Zum Einsatz kommen unter anderem die Muscarinrezeptor-Antagonisten Ipatropiumbromid und Tiotropium. Sie werden ebenso inhaliert wie die Beta-2-Sympathomimetika Salbutamol, Terbutalin und Fenoterol sowie die lang wirksamen Substanzen Formoterol und Salmeterol. Als Wirkstoffkombination stehen zum Beispiel Fenoterolhydrobromid und Ipratropiumbromid zur Verfügung. Ist ein Patient nicht in der Lage, die Substanzen zu inhalieren, stehen Salbutamol, Tolubuterol, Bambuterol und Clenbuterol und auch in Tablettenform zur Verfügung. Als Kombination gibt es beispieslweise Clenbuterol und Ambroxol.
- Neben den bereits im Abschnitt zur Selbstmedikation genannten schleimlösenden Mitteln Acetylcystein und Ambroxol-HCl kommt auch der Wirkstoff Carbocistein zum Einsatz. Das hustendämpfende Mittel Noscapin soll helfen, starken Reizhusten zu lindern.
- Die Entzündung der Bronchien kann bei einem Teil der Patienten durch die Gabe inhalativer Steroide günstig beeinflusst werden.
- Theophyllin wird immer weniger bei der Behandlung der chronischen Bronchitis eingesetzt. Der Grund: Die für die ausreichende Wirkung benötigte Menge an Theophyllin liegt bereits nahe an der potenziell gefährlichen Menge.
- Die Gabe von Glukokortikoiden kann bei der akuten Verschlechterung der chronischen Bronchitis durch einen akuten Infekt (Infektexazerbation) sinnvoll sein. In aller Regel wird eine hoch dosierte Kortisonbehandlung für die Dauer von 14 Tagen angestrebt. Als Wirkstoffe stehen Fluticason, Beclometason, Budesonid, Methylprednisolon und Prednisolon zur Verfügung.
- Eine schwerere bronchitische Episode kann durch den Wirkstoff Reproterol unterbrochen werden.
- Antibiotika kommen erst dann zum Einsatz, wenn sich der Auswurf grün oder gelb verfärbt. Diese Verfärbung lässt mit hoher Wahrscheinlichkeit auf das Vorliegen eines bakteriellen Infekts schließen. Die Auswahl des geeigneten Antibiotikums erfolgt dann nach der Art des erwarteten Erregerspektrums. Für den Arzt verfügbar sind beispielsweise:
- die Penicilline Amoxicillin, Phenoxymethylpenicillin, Sultamicillin sowie die Kombination Amoxicillin + Clavulansäure sowie Amoxicillin + Kaliumclavulanat, wenn Amoxicillin allein nicht hilft,
- die Cephalosporine Ceftibuten, Cefpodoxim und Cefuroxim,
- die Tetracycline Doxycyclin (auch als Wirkstoffkombination Ambroxol und Doxycyclin), Tetracyclin oder Minocyclin,
- die Gyrasehemmer Moxifloxacin, Ciprofloxacin, Ofloxacin und Levofloxacin,
- das zur Gruppe der Nitroimidazole gehörende Metronidazol,
- die Makrolid-Antibiotika Clarithromycin, Erythromycin, Roxithromycin und Azithromycin.
Außerdem besteht die Möglichkeit, das Immunsystem zu unterstützen. Dafür stehen besonders aufbereitete Bakterienextrakte (zum Beispiel Bakterien-Autolysat) zur Verfügung. Dadurch wird das lymphatische Gewebe der Darmschleimhaut stimuliert (so genannte Peyer'sche Plaques), wodurch es zu einer verstärkten Immunreaktion im Bereich der oberen und unteren Atemwegsschleimhaut kommt.