Salbei – der Schleimhautschmeichler

Salbei tut den Schleimhäuten gut
Salbei tut den Schleimhäuten gut
Salbei tut den Schleimhäuten gut und wird etwa bei Halsentzündungen und Erkältungen eingesetzt.
Salbei verschönert mit seinen violetten Blüten jeden Garten und verbreitet einen fein herben Duft. Salbei ist ein seit dem Altertum bekanntes Heilkraut, das vor allem bei Halsentzündungen und Husten zum Einsatz kommt. ellviva stellt die wohltuende Pflanze vor.

Im Volksmund heißt der Salbei auch Altweiberschmecken, Götterspeise, Mutterkraut, Königssalbei, Tugendsalbei oder Zupfblatteln. Sein lateinischer Name leitet sich aus dem Wort „Salvia" (Heil) ab. Salbei kann innerlich wie äußerlich angewendet werden. Für seine Heilwirkung sind die Blätter verantwortlich, die noch vor der Blüte geerntet werden. Sie können frisch verwendet werden oder Öl aus ihnen gewonnen werden.

Bereits im Altertum war die Bedeutung von Salbei in Heilkunst und Küche bekannt. Oft wurde seine Anwendung aber mit Hexerei in Verbindung gebracht. Eine biblische Legende beschäftigt sich ebenfalls mit der Pflanze: Als Maria mit dem Jesuskind auf der Flucht war, soll eine Salbeipflanze Mutter und Kind vor Verfolgern verborgen haben.

Salbei - das Aussehen

Der niedrige Salbeistrauch erreicht eine Höhe von 30 bis 80 Zentimetern. Der weißhaarige Filz, der seine Sprossen, Stängel und Blätter bedeckt, erinnert an Silber. Die Salbeiblätter sind eiförmig und länglich. Die hellvioletten, ausnahmsweise auch weißen, Blüten bilden sich an den Spitzen der Stängel. Neben der Stammpflanze gibt es auch andere Arten wie beispielsweise den Wiesensalbei.

Der echte Salbei, der ursprünglich aus dem südöstlichen Mittelmeerraum stammt, hat sich in Mitteleuropa vor allem durch Feld- und Gartenkulturen verbreitet. Sein herbes, kampferähnliches Aroma entfaltet er erst im zweiten Wachstumsjahr. Die Salbeiwurzel ist braun und verästelt.

Salbei - die Wirkungen

Bekannt und beliebt ist der Salbei seit jeher für seine günstige Wirkung auf die Schleimhäute. Die Pflanze wirkt besonders im Mundbereich und in den oberen Atemwegen. Die ätherischen Öle und Gerbstoffe im Salbei lindern die Vermehrung von Bakterien und Pilzen und wirken so entzündungslindernd. Salbei verringert zudem Nachtschweiß und wirkt regulierend auf die Speichelproduktion. Überliefert ist auch eine bremsende Wirkung auf die Milchbildung – so erleichtert Salbei das Abstillen. Die Medizin konnte bislang noch nicht klären, wie diese Wirkungen zustande kommen. Salbei wird äußerlich zum Gurgeln und für Spülungen verwendet.

Salbei - die Anwendungen

Bei Erkältungen hat sich Salbeitee bewährt: Dafür werden Salbei und Kamille zu gleichen Teilen gemischt. Von der Mischung zwei gehäufte Teelöffel mit einem viertel Liter kochendem Wasser übergießen. Den Tee zehn Minuten ziehen lassen und abseihen. Zwei bis drei Tassen pro Tag trinken, aber nicht überdosieren!

Bei erhöhter Schwitzneigung - besonders bei Schweißausbrüchen in der Nacht - verschafft frischer Salbeisaft Linderung. Diesen bekommen Sie im Reformhaus.

Salbei im Garten

Salbei braucht einen warmen Standort, auch Halbschatten ist geeignet. Sie können Salbei ab April aussäen. Die Blüte ist im Juni und Juli, die Ernte der Blätter kann während des Sommers erfolgen.

Mehr Informationen zum Thema Heilkräuter bietet der ellviva-Artikel "Heilpflanzen - Helfer aus der Natur". Dort finden Sie außerdem Links zu 33 weiteren Heilpflanzen.