Pipamperon Wechselwirkungen

Bei gleichzeitiger Anwendung mit anderen Medikamenten, die die Hirntätigkeit abdämpfen, wie Schlafmittel, Beruhigungsmittel, Schmerzmittel, andere Psychopharmaka, H1-Antihistaminika (gegen Allergie) oder Alkohol kann es zu einer wechselseitigen Verstärkung der Wirkungen und Nebenwirkungen (insbesondere von Benommenheit und Blutdrucksenkung) kommen. Gleichzeitiger Alkoholgenuss verstärkt die Verminderung des Reaktionsvermögens.

Zusammen mit Barbituraten (Narkosemittel, Antiepileptika) oder opioiden Schmerzmitteln gegeben, kann Pipamperon deren Wirkung auf das Atemzentrum verstärken, was gegenenfalls zu einem Atemstillstand führt.

Die gleichzeitige Anwendung des Wirkstoffes mit Medikamenten, die epileptische Anfälle auslösen können, erhöht das Anfallsrisiko.

Die Wirkung blutdrucksenkender Mittel (Antihypertonika) wird bei gleichzeitiger Anwendung durch Pipamperon verstärkt.

Da Pipamperon die Wirkung des Nervenbotenstoffes Dopamin dämpft, schwächt es auch die Wirkung von Medikamenten ab, die die Dopamin-Wirkung nachahmen wie Levodopa, Bromocriptin und Lisurid (alle zur Linderung der Symptome bei Parkinson-Krankheit eingesetzt).

Pipamperon kann die Reizleitung am Herzen verändern. Daher sollte es nicht zusammen mit Medikamenten gegeben werden, die ebenfalls den Herzrhythmus beeinflussen. Dazu gehören verschiedene Antiarrhythmika (zum Beispiel Chinidin oder Amiodaron), Makrolid-Antibiotika wie Erythromycin, Mittel gegen Malaria, H1-Antihistaminika gegen Allergie, Mittel gegen Depressionen und manche Entwässerungsmittel wie die Thiazide, die einen Kalium-Mangel im Blut mit der Folge von Herzrhythmusstörungen verursachen können.