Kanamycin Gegenanzeigen

Der Wirkstoff darf bei Überempfindlichkeit gegen Kanamycin oder andere Aminoglykosid-Antibiotika, bei Augeninfektionen durch Herpesviren (Herpes corneae superficialis), Geschwüren und Verletzungen der Hornhaut, Augentuberkulosen sowie Pilzinfektionen am Auge (Augenmykosen) oder virusbedingten Augenerkrankungen nicht angewendet werden.

Ebenso dürfen Patienten mit erhöhtem Augeninnendruck durch die Augenkrankheit grüner Star (Eng- und Weitwinkelglaukom) oder akuten eitrigen Erkrankungen des vorderen Augenabschnittes Kanamycin nicht einsetzen.

Kanamycin bei Schwangerschaft & Stillzeit

Bei der Behandlung von Augenkrankheiten werden nur geringe Mengen von Kanamycin eingesetzt. Deshalb können auch nur kleine Konzentrationen des Wirkstoffs über das Auge in den Blutkreislauf der Schwangeren gelangen. Schäden für das Kind sind daher nicht zu erwarten.

Allerdings wurde in Studien festgestellt, dass Kanamycin bei langfristiger innerer Anwendung (systemischer Anwendung) über den Blutkreislauf der Mutter zum Ungeborenen gelangen und dessen Gehör schädigen kann. Daher sollte Kanamycin in der Schwangerschaft und Stillzeit auch bei geringer Dosierung nur nach sorgfältiger ärtzlicher Nutzen-Risiko-Abwägung angewendet werden.

Kanamycin und Kinder

Für die Anwendung von Kanamycin bei Kindern liegen bislang keine ausreichenden Erfahrungen und Erkenntnisse vor. Daher sollte der Wirkstoff nur nach sorgfältiger ärztlicher Nutzen-Risiko-Abwägung bei Kindern angewandt werden.