Chlorhexidin Wirkung

Chlorhexidin gehört zur Untergruppe der kationischen Verbindungen der antiseptischen Mittel. Der Wirkstoff tötet vor allem Bakterien und Pilze ab, gegen Viren zeigt er dagegen kaum Wirkung. Der Wirkmechanismus ist bisher nicht eindeutig geklärt.

Chlorhexidin wirkt sowohl gegen grampositive wie gramnegative Bakterien. Grampositiv bzw. -negativ beschreibt in der Mikrobiologie die Anfärbbarkeit der Bakterien in der so genannten Gramfärbung und ist abhängig vom Aufbau der Zellwände der Keime. Dieser Unterschied wird für die Einteilung von Bakterien-Stämmen genutzt. Gar nicht wirksam ist es gegen Bakterien der Arten Pseudomonas und Proteus sowie gegen die Sporen von Bakterien und von Pilzen (Ruheform der Erreger). Mykobakterien (Erreger von Krankheiten wie Lepra oder Tuberkulose) werden in wässriger Lösung zwar nicht abgetötet, aber in ihrem Wachstum behindert.

Hautpilze und Hefen (zum Beispiel Candida) sind in der Regel sehr empfindlich gegenüber Chlorhexidin. Viren werden dagegen von dem Wirkstoff kaum abgetötet. Dafür kann die Ansteckungsgefahr bestimmter Viren (zum Beispiel Herpesviren, Grippeviren oder HIV) durch Chlorhexidin verringert werden.

Chlorhexidin wirkt vorzugsweise bei neutralem und leicht alkalischem pH-Wert; in saurer Umgebung ist die Wirksamkeit abgeschwächt. Seifen, Blut oder Eiter (Zellbruchstücke) vermindern die Wirksamkeit von Chlorhexidin deutlich.
Lesen Sie auch die Informationen zu den Wirkstoffgruppen zu welcher der Wirkstoff Chlorhexidin gehört: Antiseptische Mittel