Bein- und Beckenvenenthrombose Selbsthilfe & Vorbeugung

Vorbeugend gegen eine Beinvenenthrombose wirkt körperliche Bewegung. Häufiges Gehen, Schwimmen, kaltes Duschen und zwischenzeitliches Hochlagern der Beine entlasten und trainieren das Venensystem. Langes Stehen oder Sitzen beispielsweise im Beruf oder auch während Reisen und zu eng sitzende Strümpfe (besonders Kniestrümpfe) sollten möglichst vermieden werden. Zusätzlich sollten Risikofaktoren wie Rauchen und Übergewicht ausgeschlossen werden.

Aescin, einer der wirksamen Inhaltsstoffe in Rosskastaniensamen soll den Durchtritt von Flüssigkeit durch geschädigte Venenwände vermindern, die Schwellung verringern und Schmerzen und Schweregefühl in den Beinen lindern. Er wird daher auch zur Vorbeugung von tiefen Bein- und Beckenvenenthrombosen angewendet. Seine Wirkung ist allerdings nicht unumstritten, da sie bisher nicht schlüssig bewiesen werden konnte. Eine klassische freiverkäufliche Wirkstoffkombination besteht aus Arnika, Hamamelis, Kamille, Rosskastanie und Salbei.

Um einer Thrombose vorzubeugen haben sich Wechselbäder oder Wechselduschen, vor allem der Beine, bewährt. Wer lieber auf Medikamente setzt, greift zu dem frei verkäuflichen Thrombozytenaggregationshemmer Acetylsalicylsäure in niedriger Dosierung. Informieren Sie aber vor einer selbstständigen Therapie Ihren behandelnden Arzt.

Nach einer Thrombose kann der Wirkstoff Troxerutin eingesetzt werden. Er führt zu einer Verringerung der Gefäß-Durchlässigkeitsrate für Wasser und Eiweiße, außerdem wird die Verformbarkeit der roten Blutkörperchen verbessert und somit auch die Sauerstoffversorgung der Gefäße. Außerdem empfiehlt es sich nach einer bereits überstandenen Beinvenenthrombose, mit erhöhten Beinen zu schlafen.

Wann zum Arzt bei Bein- und Beckenvenenthrombose

Bei allen Schwellungen, Schmerzen und Hautverfärbungen im Bereich von Armen und Beinen ohne erkennbare Ursache, wie beispielsweise einem Sturz, sollte ärztliche Hilfe in Anspruch genommen werden. Außerdem sind Fußsohlenschmerzen beim Gehen ein angemessener Grund für einen Arztbesuch.