Vermehrte Schweißbildung Selbsthilfe & Vorbeugung

Für viele Formen der Hyperhidrose sind allgemeine Maßnahmen empfehlenswert, um die Schweißproduktion zu normalisieren. Dazu gehören beispielsweise das Vermeiden von Kaffee, Alkohol, Nikotin und scharfen Gewürzen. Stress als Ursache kann individuell vermindert werden. Entspannungstechniken, ein Überdenken der aktuellen Lebenssituation oder das Erstellen von Zeitplänen können hier hilfreich sein. Atmungsaktive, der Temperatur oder der körperlichen Tätigkeit angemessene Kleidung kann bei einer vermehrten Schweißproduktion unangenehme Geruchsbildung und Nässegefühl verringern.

Zur Behandlung von vermehrtem Schwitzen an einzelnen Körperregionen, zum Beispiel in den Achseln, stehen so genannte Antitranspirantien (Deodorantien, desinfizierende Seifen) zur Verfügung. Antitranspirantien sind Substanzen, die lokal auf die Haut aufgetragen werden und die Drüsenausführungsgänge verschließen können. Antitranspirantien stehen als Puder, Cremes oder Lösungen beispielsweise mit Methenamin zur Verfügung. Häufig werden auch Aluminiumchlorid-Verbindungen eingesetzt, die als höherprozentige Lösung (zum Beispiel 20 Prozent) in der Apotheke individuell angefertigt werden.

Auch Salbei wird in Form von Salbeiblättern als Tee oder Tabletten zur innerlichen Anwendung erfolgreich zur Behandlung der Hyperhidrose eingesetzt.

Bei starkem Schwitzen sollte die verloren gegangene Flüssigkeit durch eine ausreichende Trinkmenge ersetzt werden.

Wann zum Arzt bei Vermehrte Schweißbildung

Bei anhaltend verstärkter Schweißproduktion ohne erkennbaren äußerlichen Anlass ist es ratsam, ärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen. Das gilt insbesondere dann, wenn das vermehrte Schwitzen als sehr unangenehm empfunden wird oder mit starker Geruchsbildung einhergeht.

Tritt das vermehrte Schwitzen vor allem in Form von Nachtschweiß auf, sollte auf jeden Fall und so schnell wie möglich eine ärztliche Behandlung erfolgen.