Tabuthemen

kleine Runde meidet Tabutthemen
Heißt es heutzutage nicht immer, dass nahezu alles erlaubt ist, was gefällt? Warum sich also beim Small Talk in der Themenwahl beschränken? Ganz einfach: Beim Small Talk sind auch Taktgefühl und Höflichkeit gefragt. Gehen Sie mit Ihrem Gegenüber respektvoll und höflich um und verschonen Sie ihn mit Negativem und Heiklem. Sofern Sie bei der Themenwahl auf Ihren gesunden Menschenverstand hören, treten Sie aller Wahrscheinlichkeit nach in kein Fettnäpfchen. Trotzdem seien hier die absoluten Tabus im Small Talk ausführlich erwähnt.

Tabuthemen

Kein Fremder möchte bei einem ungezwungenen Small Talk die Details einer Unterleibs-OP erzählt bekommen. Schließlich lernt er Sie gerade erst kennen und will ebenso wenig über die Sex-Eskapaden Ihrer Tochter unterrichtet werden. Es geht darum, eine Beziehung aufzubauen – deswegen: Muten sie Ihrem Gegenüber am Anfang nicht zu viel zu. Das heißt auch: keine Intimitäten! Für den Small Talk gibt es weitere Tabuthemen. So gilt nach wie vor die Regel, die bereits zur Zeit des Freiherren von Knigge galt: Über Geld spricht man nicht! Hüten Sie sich zudem vor politischen Diskussionen. Die ufern gerne in Streit aus, sobald unterschiedliche Meinungen aufeinander treffen. Und in aller Regel ist eher der Abend verdorben, als das politische Problem behoben. Sparen Sie sich die Politik für den Stammtisch auf! Oder überlassen Sie diese Debatten dem Bundestag, Parteiversammlungen oder Talkshows.

Tabuthemen sind übrigens auch Partnerschafts- und Familienprobleme, Religion, persönliche Schwächen (wie Neurosen oder Missbildungen) und Krankheiten.

Zugegeben, selbst bei den Tabuthemen gibt es Teilbereiche, über die Sie ausnahmsweise beim Small Talk sprechen könnten. So ist es natürlich zuweilen sehr verlockend, über Grundstückspreise, Wohnungen oder boomende Aktien zu plaudern. Nicht in jedem Fall ist davon abzuraten, sofern Sie ein gewisses Fingerspitzengefühl an den Tag legen. Beobachten Sie Ihr Gegenüber und schätzen Sie ein: Ist das ein Mensch, der sich einmal ein Grundstück kaufen kann? Oder wird derjenige eher langfristig in einer Mietwohnung leben? Nur noch ein weiteres Beispiel für ein delikates Thema: das „Fünf-Gänge-Gelage“ mit der Freundin im ersten Haus am Ort. Die 400 Euro, die dieser Spaß gekostet hat, war das Essen Ihrer Meinung nach vollends wert. Aber: Falls Ihr Gesprächspartner sich gerade einmal im Monat eine Pizza mit einem Glas Wein „bei Gino um die Ecke“ leisten kann, wäre Ihre Anekdote völlig verfehlt.