Xanthinderivate Wirkungsweise

Xanthinderivate wirken vor allem erschlaffend auf die glatte Muskulatur der Eingeweide. Dies führt zu einer Erweiterung der Bronchien (Bronchodilatation) und damit zu einer Besserung der Atmung bei akuten Anfällen von Atemnot bei Asthma und COPD.

Neben der Linderung der akuten Atemnot sind Xanthine auch zur Vorbeugung gegen Atemnot bei Asthma bronchiale und bei COPD verwendbar. Solche Atemnotanfälle werden durch Entzündungsreaktionen ausgelöst. Die Entzündungen entstehen, wenn aus speziellen Zellen des Immunsystems (Mastzellen) entzündungsfördernde Substanzen wie Histamin ausgeschüttet werden. Die Xanthinabkömmlinge zeigen insofern den Wirkmechanismus der Degranulationshemmer, als sie die Zellwände der Mastzellen stabilisieren. So können die Stoffe, die Entzündungsreaktionen vermitteln oder in Gang halten, nicht freigesetzt werden.

Auf das Gehirn wirken Xanthinderivate erregend, so dass Aufmerksamkeit, Merk- und Aufnahmevermögen gesteigert sind. Am Herzen erhöhen sie die Schlagzahl (Frequenz) und auch die Schlagkraft.

Neben der gewünschten Erschlaffung der glatten Muskulatur an den Bronchien lassen Xanthinabkömmlinge aber auch die Muskeln der Blutgefäße und im Magen-Darm-Trakt erschlaffen. So können bei einer Xanthin-Gabe plötzlicher niedriger Blutdruck und Durchfall unerwünschte Folgen sein.