Kümmelfrüchte Wirkung

Kümmelfrüchte enthalten ein ätherisches Öl mit den Hauptbestandteilen Carvon und Limonen. Zudem sind fette Öle wie Petroselinsäure, Linolsäure und Ölsäure enthalten. An Flavonoiden sind beispielsweise Quercetin, Kämpferol und ihre Zuckerverbindungen (Glycoside) in Kümmelfrüchten versteckt.

Bestandteile des ätherischen Öls regen die Magenschleimhaut an und steigern über die Mitaktivierung des vegetativen Nervensystems (unwillkürliches Nervensystem; hier: Vagusnerv) die Verdauungsabläufe im Magen-Darm-Trakt (blähungstreibende Wirkung und erhöhte Produktion von Verdauungssäften).

Das enthaltene Kümmelöl verringert die Ausschüttung von Gallenflüssigkeit aus der Gallenblase.

Tierversuche haben zudem eine entkrampfende Wirkung an Dünndarm (Ileum) und Luftröhre (Trachea) nachgewiesen.

Weiterhin hemmen Zubereitungen aus Kümmelfrüchten das Wachstum verschiedener Bakterien, Pilze und Würmer. Beispielsweise werden Helicobacter pylori (Erreger von Magengeschwüren) und die Darmbakterien Escherichia coli, die Eitererreger Staphylococcus aureus und der Hefepilz Candida albicans (Erreger der Soor) gehemmt. Ein eigenständiges Anwendungsgebiet ergibt sich daraus jedoch nicht.