Arnika – die Hautheilende

Arnika hilft bei Hautverletzungen
Arnika hilft bei Hautverletzungen
Arnika wirkt bei Verletzungen und Reizungen der Haut. Auch optisch sind die orangegelben Blüten eine echte Zierde.
Arnica Montana - der latainische Name klingt erhaben. Das ist die Pflanze normalerweise auch, denn sie wächst überwiegend im Gebirge. Mit viel Geduld und der richtigen Pflege kann Arnika aber auch in Ihrem Garten gedeihen. Dann haben Sie immer ein wirksames Mittel bei Verletzungen und Hautreizungen zur Hand.

Die Pflanze, die wir heute als Arnika kennen, hatte schon viele Namen. So bezeichnete man das Gewächs früher auch als Wolfs- oder Donnerblume oder Bergwohlverleih.

Seit dem Mittelalter hat sich der Name „Arnica Montana“ durchgesetzt. Der Zusatz „Montana“ beschreibt ihr Vorkommen im Gebirge. Sie wächst aber auch auf feuchten norddeutschen Wiesen. Die wildwachsende Arnika kommt in Höhenlagen bis ungefähr 2000 Meter über dem Meeresspiegel vor. In Mitteleuropa steht sie unter Naturschutz.

Arnika - das Aussehen

Arnica Montana ist der Gattung der Korbblütler zuzuordnen. Mit ihren orangegelben, aromatisch duftenden Blüten ist sie eine Zierde in jedem Kräutergarten. Der 20 bis 60 Zentimeter hohe Stängel zeigt einen zarten Flaum. Die paarweise auftretenden Blütenblätter laufen spitz zu und haben die Form einer Zunge. Waagerecht nahe der Oberfläche verläuft die braune Wurzel, die ihre Wurzelfaser nach unten treibt.

Arnika - die Wirkungen

Da Arnika zu den Giftpflanzen gehört, darf sie innerlich nur nach ärztlicher Verordnung und stark verdünnt angewandt werden. Verwendung findet sie innerlich zum Beispiel für Mundspülungen oder als Herztonikum. Bei der äußeren Behandlung von Verletzungen, Hautleiden und Wunden hat sich Arnika als sanftes Heilmittel bewährt. Dabei macht die Naturheilkunde sich ihre gewebeheilenden Eigenschaften zunutze. Sie wird daher selbst bei Knochenbrüchen eingesetzt. Wir haben ausführliche Informationen über Arnika als medizinischen Wirkstoff in der Schulmedizin und die Rolle von Arnika in der Homöopathie für Sie zusammengestellt.

Arnika - die Anwendungen

Ohne die ausdrückliche Anweisung eines Arztes darf Arnika nur äußerlich angewandt werden. Bei der äußerlichen Anwendung ist sie jedoch erstaunlich wirksam und stellt daher ein gutes Beispiel für den Erfolg von Heilpflanzen dar.

  • Arnika-Umschläge: Brühen Sie einen gehäuften Esslöffel Arnikablüten mit einer Tasse kochendem Wasser auf. Lassen Sie die Mischung fünf bis zehn Minuten ziehen und seihen sie sie ab. Tränken Sie ein Tuch in dem Sud, wringen sie es aus und nutzen Sie es als Umschlag auf eine wunde Hautstelle.
  • Tinktur zum Einreiben: Übergießen Sie die getrockneten Blüten mit 70-prozentigem Alkohol und lassen sie sie zwei Wochen bedeckt stehen. Die Tinktur nach dem Durchseihen dicht verschlossen aufbewahren. Eingerieben oder als Umschlag hilft sie bei rheumatischen Beschwerden. Übrigens hilft auch Arnikatinktur oder –salbe aus der Apotheke oder Drogerie sehr gut.

Arnika im Garten

Wild wachsende Arnikapflanzen stehen unter Naturschutz, daher sollten Sie die Heilpflanze selbst kaufen oder anbauen. Planen Sie, sich Arnika im Garten zu ziehen, beachten Sie: Die Pflanzen reagieren empfindlich auf trockenes und warmes Klima. Auf keinen Fall dürfen Sie Arnika düngen! Bedenken Sie, dass die Keimlinge, die Sie aus Samen ziehen können, nur sehr langsam entwickeln. Sie brauchen außerdem reichlich Feuchtigkeit. Im Juli des dritten Jahres können Sie mit Geduld und sorgsamer Pflege die Ernte beginnen. Pflücken Sie Blütenköpfe und Wurzeln und trocknen Sie diese. Neben Samen verkaufen Fachgeschäfte auch vorgezogene Pflanzen zu moderaten Preisen.

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