Aktiver Wachzustand

Während des aktiven Wachzustandes nimmt Ihr Baby seine Umwelt wahr und unternimmt seine ersten Erkundungen. Es wird seine Augen auf alles heften, was ihm vertraut oder neu erscheint. Ganz gleich, ob Sie Ihr Kind wickeln oder baden, all diese immer wiederkehrenden Rituale bieten hinreichend Gelegenheit zur Kommunikation.

Dabei kommt es zu den ersten mimischen Interaktionen zwischen Ihnen und dem Baby. Auch das Schmusen und Kuscheln sind Wege des Kennenlernens und legen die Grundsteine für Ihr gegenseitiges Vertrauen. Selbst wenn Ihnen das etwas überzogen erscheint: In jedem Moment des Wachseins lernt Ihr Kind. So wie das Lernen und Studieren neuer Inhalte einen Erwachsenen ermüdet, erschöpft es auch Ihr Kind. Es braucht bald wieder Ruhe, um die neuen Eindrücke verarbeiten zu können.

Verfallen Sie nicht dem Irrglauben, nur dann eine gute Mutter zu sein, wenn Sie Ihr Kind beschäftigen, ihm ein Lied vorsingen oder mit ihm kuscheln. Das Baby hat nur dann Spaß am Erkunden und Lernen und letztlich auch an Ihnen, wenn es ausgeruht und aufnahmebereit ist. Ihr Baby wird Ihnen signalisieren, wenn es müde ist und seine Ruhe haben will. Wenn es den Blickkontakt unterbricht und seinen Kopf zur Seite wendet, heißt das nichts anderes als: „Mama, ich brauche jetzt meine Ruhe. Das ist doch alles noch ein bisschen viel für mich.“