Heuschnupfen - so umschiffen Sie Pollenfallen
Schnupfen, Triefnase, geschwollene Schleimhäute, gerötete Augen – die Frühlingstemperaturen sind für Menschen mit Heuschnupfen nicht die pure Freude. Denn mit der Blüte katapultieren Pflanzen und Bäume auch Millionen Pollen in die Luft. Und die können für Heuschnupfen-Patienten zur echten Qual werden. In Deutschland seien rund 16 Prozent der Bevölkerung von einer Pollenallergie (Heuschnupfen) betroffen, berichtet der Deutsche Allergie- und Asthmabund (DAAB).
Heuschnupfen – allergisch auf Blütenstaub
Ausgelöst wird der allergische Schnupfen durch den Blütenstaub von Bäumen, Sträuchern, Gräsern, Getreide und Kräutern. Menschen mit Heuschnupfen leiden unter tränenden und juckenden Augen, Schnupfen und Asthma, wenn die Pollen mit den Schleimhäuten in Berührung kommen. Neben der spezifischen Immuntherapie (Hyposensibilisierung) ist die beste Heuschnupfentherapie die Pollen zu meiden. Mediziner sprechen von Allergenkarenz. Allerdings ist dies nicht ganz einfach, denn die Pollen bleiben nicht an Ort und Stelle, sondern können kilometerweit durch die Luft fliegen. Es hängt von der Temperatur, Witterung und den Windverhältnissen ab, wie hoch die Pollenkonzentration in der Luft ist.
Heuschnupfen – die besten Tipps
Aber Heuschnupfen-Patienten können selbst auch einiges tun, um den Pollen aus dem Weg zu gehen – hier sind die besten Tipps!
Lüften zur richtigen Zeit: In ländlichen Gebieten ist die Pollenkonzentration in den Morgenstunden am höchsten, in der Stadt ist es umgekehrt – hier schwirren abends am meisten Pollen umher. Wenn Sie auf dem Land leben, sollten Sie deshalb besser in den Abendstunden die Fenster aufmachen (zwischen 19 und 24 Uhr). Städter sollten dagegen lieber in den Morgenstunden lüften (zwischen sechs und acht Uhr). Dann gelangen weniger Pollen in Haus und Wohnung.
Urlaub ohne Pollen: Viele Menschen planen jetzt ihren Urlaub – am besten umschiffen Sie Reiseziele, in denen „Ihre“ allergieauslösende Pflanze blüht oder vorkommt. Heuschnupfen-Patienten sollten während der Pollensaison am besten in pollenfreien Regionen reisen. Eine Pollenarme Luft finden Sie vor allem im Hochgebirge (über 2000 Meter), auf Inseln oder am Meer.
Autofenster schließen: Auch wenn „offen fahren“ noch so schön ist - beim Autofahren gilt für Menschen mit Heuschnupfen: Fenster geschlossen halten und die Lüftung ausschalten! Sonst können die Pollen ins Fahrzeug eindringen. Wichtig für Pollenallergiker ist es auch, den Pollenfilter für die Lüftungsanlage regelmäßig zu wechseln – am besten jährlich.
Haare waschen, Kleider in den Flur: Gegen einen Spaziergang an der frischen Luft ist nichts einzuwenden – am besten bei Regen, denn dann sinkt die Pollenkonzentration. Aber bevor Sie sich schlafen legen, sollten Sie sich die Haare waschen (dort haften Pollen) und die Kleidung, die Sie am Tag getragen haben nicht mit ins Schlafzimmer nehmen. Am besten deponieren Sie die Kleider an einem Platz außerhalb des Schlafzimmers. Sonst schleppen Sie die Pollen mit ins Bett.
Der richtige Staubsauger: Patienten mit Heuschnupfen sollten sich keinen x-beliebigen Staubsauger anschaffen, sondern ein Gerät mit Hepa-Filtersystem. Dieser hält Feinstaub und allergieauslösende Partikel fest. Ansonsten gilt: Überlassen Sie das Staubsaugen besser einem anderen Familienmitglied.
Pollen fliegen auch im Winter!
Das milde Klima der letzten Jahre bewirkt, dass die Pollenflugzeit länger dauert und früher wieder anfängt. So können im November die letzten Gräser- und Brennnesselpollen und im Dezember schon die ersten Haselnusspollen fliegen. Informationen über den aktuellen Pollenflug gibt es unter www.pollentrend.de.
Mittlerweile gibt es auch Pollenflug-Apps, mit denen Sie den Pollenflug aktuell verfolgen können.
Datum: 25.3.2015
