Demenz - so hilft die Ernährung

Die richtige Ernährung kann die Demenz bremsen
Die richtige Ernährung kann die Demenz bremsen
Eine Demenz betrifft viele Menschen, vor allem Ältere. Durch die richtige Ernährung lässt sich die Krankheit aber bremsen, sagen Forscher.

Gedächtnislücken, Vergesslichkeit, Verwirrtheit und schließlich Persönlichkeitsveränderungen sind die Symptome einer Demenz. Die häufigste Form der Demenz ist die Alzheimer-Krankheit, mit der allein in Deutschland rund 1,5 Millionen Menschen leben. Eine Demenz ist nicht heilbar, aber sie lässt sich verzögern – zum Beispiel durch die richtige Ernährung. Dies berichtet die Deutsche Gesellschaft für Geriatrie e.V. Zwei neue Studien legten nahe, dass eine Kombination verschiedener Nährstoffe – zum Beispiel Vitamine, Fette und Aminosäuren (Eiweiße) – die Einschränkungen bei einer Alzheimer-Erkrankung mildern könne.

Demenz - Ernährung als Schalthebel

„Die Zusammenhänge zwischen Ernährung und Demenz sind sehr vielfältig“, sagt Dr. Werner Hofmann, Chefarzt am Friedrich-Ebert-Krankenhaus Neumünster. So habe die Hälfte der Demenzkranken in den Jahren vor der Diagnose Demenz schleichend an Gewicht verloren. „Mangelernährung und Gewichtsverlust sind begleitende Faktoren bei der Entwicklung einer Demenz“, sagt Hofmann.  Man könne aber leider nicht schlussfolgern, dass eine bessere Ernährung das Fortschreiten einer Demenzerkrankung aufhalte, schränkt er ein. „Dafür ist die Datenlage noch zu begrenzt.“

Ernährung bei Demenz – drei Tipps

Trotzdem ist die Ernährung ein wichtiger Faktor, um das Gesamtbefinden der Patienten wesentlich zu beeinflussen. So gelten zum Beispiel drei Empfehlungen:

  • mehr Eiweiße (Proteine), um den Muskelabbau im Alter zu stoppen und die Sturzgefahr zu reduzieren.
  • Mehr Kalorien, um den erhöhten Energieverbrauch durch Hyperaktivität auszugleichen.
  • Mehr individuell zubereitete Gerichte, auch Finger Food, um Leiden wie Schluckprobleme mit entsprechender Kost aufzufangen.