Unser anfälliges Herz-Kreislauf-System

Das Versagen des Herz-Kreislauf-Systems ist verantwortlich für fast die Hälfte der gesamten Todesfälle in der Bundesrepublik, weit vor den Krebserkrankungen. Dabei zählt die koronare Herzerkrankung (kurz „KHK“ genannt) zusammen mit den Folgen eines Herzinfarktes zu den bedeutendsten und gefährlichsten Arten der Erkrankung. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes starben im Jahr 2006 in Deutschland über 210.000 Menschen an der KHK und den Folgen eines Herzinfarktes, das sind fast 25% aller Todesfälle.

 
Todesursachen im Jahr 2006 insgesamtdavon Frauen in Prozent
Todesfälle in Deutschland821.627435.687100
Todesfälle durch Störungen des Herz-Kreislauf-Systems358.953209.37543,7
davon koronare Herzerkrankungen (KHK)144.18973.81117,6
und Herzinfarkt64.79629.1657,8

Im Vergleich dazu: Todesfälle durch Krebserkankungen

211.52398.76225,8

Längst hat sich der Herzinfarkt von seinem Image als „Managerkrankheit“ verabschiedet. Zahlreiche Menschen sind möglicherweise auch in Ihrem Bekanntenkreis betroffen oder sogar in den besten Jahren aus ihren Familien, dem Leben und dem Beruf gerissen worden.

Die Sterblichkeit bei einem Herzinfarkt ist sehr hoch, wobei die meisten Todesfälle sich in der ersten Stunde nach dem Auftreten ereignen. Etwa 50% der Betroffenen versterben an den direkten Folgen eines Infarktes. Die leicht rückläufigen Zahlen der Herzinfarktsterblichkeit zeigen jedoch, dass die verstärkte Aufklärungsarbeit in den letzten Jahren Früchte getragen hat.

Auch Sie müssen den Herzinfarkt nicht als Schicksalsschlag hinnehmen, dem man hilflos ausgesetzt ist. Vielmehr können Sie selbst durch Ihren Lebensstil und das Befolgen einiger Grundregeln Ihr Herzinfarkt-Risiko deutlich senken. Herzinfarkte treten bei Männern im Vergleich zu Frauen etwa im Verhältnis 3:1 auf. Während die Zahl der Infarkte bei Männern in den letzten Jahren rückläufig war, stieg die Zahl bei den Frauen jedoch deutlich an.