Dehnen – der richtige Zeitpunkt
Dehnen ist ein Muss unter Freizeitsportlern. Denn das Dehnen soll vor Sportverletzungen (z.B. Bänderdehnung oder Bänderriss) schützen, die Entstehung von Muskelkater verhindern und die sportliche Leistungsfähigkeit erhöhen. Wissenschaftlich belegt ist das allerdings nicht. Prof. Ingo Froböse vom Zentrum für Gesundheit der Deutschen Sporthochschule Köln sagt, Dehnen schütze nicht vor Verletzungen.
Dehnen – die Sportart zählt
Bei Sportarten, die mit der Schnellkraft arbeiten (z.B. Sprints oder Hürdenläufe) könnte das Dehnen sogar die Leistungskraft mindern. Das gilt auch für Aktivitäten, bei den Maximalbelastungen einwirken, etwa beim Gewichtheben – hier raten Experten von Dehnübungen vor dem Sport ab.
Aufwärmen? Unbedingt!
Sich vor dem Sport aufzuwärmen, ist allerdings sehr wichtig. Jogger sollten zum Beispiel die ersten fünf Minuten nur langsam traben und nicht gleich in die Vollen gehen, so Froböse. So könnten sich die Muskeln langsam aufwärmen. Wer ein Krafttraining absolviert, sollte zunächst ohne Hilfsmittel und Geräte beginnen.
Dehnen sollten sich Sportler lieber nach dem Training, um die Kontraktion in den Muskeln und Muskelbündeln (Faszien) langsam zu verringern. Bei den Dehnübungen entspannt übrigens auch das Gehirn.
Dehnen – so wirkt es
Dehnen sorgt dafür, dass sich die Muskeln und Faszien verlängern, weiten und entspannen. Der Sportler wird beweglicher und eventuelle vorhandene Verspannungen werden gelockert. Für Leistungsturner wie Fabian Hambüchen ist das Dehnen vor dem Wettkampf zum Beispiel sehr wichtig
Tipp:
Manchen Sportler finden das Dehnen vor dem Training angenehm – sie dürfen sich auch weiter dehnen. Vor dem Sport gilt: eher dynamisch-federnd. Nach dem Training: Stretching am Standort. Halten Sie die Dehnung mindestens 20 Sekunden lang.