Tipps zur Flaschenernährung

Sie möchten oder können Ihr Kind nicht stillen? Kein Problem. Wenn Sie die folgenden Tipps beachten, ist Ihr Baby auch mit Flaschenkost bestens versorgt.

Halten Sie sich genau an die angegebenen Mengenverhältnisse von Milchpulver und Wasser. Wenn Sie zu viel Pulver nehmen, ist der Nährstoffgehalt zu konzentriert und kann den Wasserhaushalt und die Nieren des Babys belasten. Bei zu wenig Pulver kann dagegen Unterernährung die Folge sein.

Baby erhält Flaschenernährung
  • Bereiten Sie die Nahrung nicht auf Vorrat zu. Denn es besteht die Gefahr, dass sich die Bakterien in der Milch vermehren.
  • Angebrochene Milchpulverpackungen sollten Sie fest verschließen und trocken aufbewahren.
  • Füttern Sie das Kind nie im Liegen, sonst kann es würgen. Halten Sie das Baby halb aufrecht im Arm. Im Fachhandel gibt es Stillkissen, die erleichtern Ihnen das Füttern erheblich.
  • Lassen Sie nie das Baby aus einer mit einem Kissen abgestützten Flasche trinken. Es könnte in Panik geraten.
  • Ihr Baby weiß genau, wie viel es braucht. Zwingen Sie es nicht, sein Fläschchen leer zu trinken.
  • Ihr Baby braucht in der Nacht mindestens eine Mahlzeit. Füttern Sie es im Dunkeln oder Halbdunkeln.
  • Das „Bäuerchen“, das Aufstoßen, befreit Ihr Baby von der Luft, die es während des Trinkens geschluckt hat. Legen Sie ein Spucktuch über die Schulter, streicheln Sie Ihr Kind und klopfen Sie ihm sanft auf den Rücken.
  • Spucken muss nichts Ernstes sein. Ihr Kind kann schon mal das ausspeien, was es zu viel getrunken hat. Erbricht es auffällig, suchen Sie den Arzt auf, da das Erbrechen bei Kindern schnell zu Austrocknungserscheinungen führen kann.
  • Haken Sie das Füttern mit der Flasche nicht als Pflichtübung ab. Es ist eine ebenso innige Beziehung zwischen Ihnen und dem Kind wie beim Stillen. Insbesondere für Väter ist es eine Gelegenheit, eine Zeit mit dem Kleinen zu zelebrieren. Lassen Sie sich Zeit und sorgen Sie für eine möglichst intime Atmosphäre.
  • Auch wenn Ihr Kleines noch gar keine Zähnchen hat: Schon jetzt können Sie dazu beitragen, dass ihm später Löcher in den Zähnen erspart bleiben. Zum Beispiel indem Sie es sich verkneifen, dem Baby die Flasche zum Dauernuckeln zu überlassen. Vor allem niemals süße Säfte geben!
Berücksichtigen Sie all diese Hinweise, steht einer gesunden Entwicklung Ihres Kindes auch mit Fläschchennahrung nichts im Wege. Nach etwa fünf Monaten können Sie dann, genau wie beim Stillen, allmählich auf Nahrung aus dem Gläschen umsteigen.