Blutungen in der Spätschwangerschaft

Gegen Ende der Schwangerschaft können Blutungen eine sehr nahe liegende Ursache haben: Die Wehen beginnen. Den Abgang von blutigem Schleim zu Beginn der Geburtsphase nennt man das Zeichnen.

Plazenta praevia

Eine andere, nicht ganz so harmlose Ursache für Blutungen in dieser Phase kann die Plazenta praevia sein: Bei der Plazenta praevia liegt die Plazenta (Mutterkuchen) zu nah am oder sogar vor dem Muttermund. Das heißt, der Kopf des Babys kann nicht nach unten gleiten. Außerdem kann sich die Plazenta lösen und bluten.

Man unterscheidet vier Formen der Plazenta praevia. Nur bei der totalen Bedeckung des Muttermundes muss per Kaiserschnitt entbunden werden. Bei den anderen Formen, etwa bei Lage am Rand des Muttermundes, ist eventuell noch eine Geburt durch die Scheide möglich. Blutungen bei Plazenta praevia sind in der Regel durch schmerzlose, hellrote Blutungen gekennzeichnet. In jedem Fall gehören Sie jetzt in ärztliche Obhut!

Die vorzeitige Plazentalösung

Stärkere, schmerzhafte Blutungen können ihre Ursache in einer akut behandlungspflichtigen Komplikation haben: der vorzeitigen Plazentalösung. In diesem Fall löst sich der während der gesamten Schwangerschaft mit der Gebärmutterwand verbundene Mutterkuchen zu früh ab - zum Beispiel durch eine Blutansammlung an der Gewebewand.
Betroffen sind vor allem Frauen mit Bluthochdruck. Neben der Blutungsgefahr droht nun eine Unterversorgung des Kindes. In jedem Fall muss sich jetzt ein Arzt um Sie kümmern.

Bei jeder Art von Blutung in der Schwangerschaft sollten Sie Ihren Arzt aufsuchen!