Mittel gegen Übelkeit und Erbrechen Anwendung

auch bezeichnet als: Antiemetika

Im Folgenden erfahren Sie mehr über die Anwendungsgebiete der Wirkstoffgruppe Mittel gegen Übelkeit und Erbrechen und die jeweils zur Anwendung kommenden Wirkstoffe.

Übelkeit und Erbrechen sind meist Zeichen einer anderen Erkrankung. Der Einsatz von Antiemetika erfolgt dabei im Sinne einer symptomatischen Therapie. Die Ursache, nämlich die zugrunde liegende Erkrankung, wird nicht bekämpft.

Häufige Ursachen für Übelkeit und Erbrechen sind beispielsweise:
  • See- und Reisekrankheit (Kinetose)
  • Migräne
  • Magen- und Gallenblasenerkrankungen
  • Bauchspeicheldrüsenentzündung
  • Schwangerschaft
  • Nebenwirkung medizinischer Behandlungen wie Chemotherapie bei Tumorpatienten.
Zur Selbstmedikation, zum Beispiel der Reisekrankheit, eignen sich H1-Antihistaminika wie Dimenhydrinat und Diphenhydramin, auf deren müde machende Nebenwirkung hinzuweisen ist. Bei Übelkeit, die auf die Höhenkrankheit (Menière-Krankheit) zurückzuführen ist, kommen verschreibungspflichtige H1-Antihistaminika wie Betahistin zum Einsatz. Außerdem verschreibungspflichtig sind antiemetisch wirksame Psychopharmaka (Neuroleptika), Prokinetika oder Serotonin-Antagonisten (5-HT3-Antagonisten).

Auch viele Pflanzenextrakte wirken sehr gut gegen Übelkeit und Erbrechen. Dazu zählen Kamille, Fenchel, Kümmel oder Pfefferminz.

Generell sind Mittel gegen Übelkeit und Erbrechen nur zu empfehlen, wenn diese Symptome über längere Zeit anhalten und sich auch nach der Entleerung des Magens nicht bessern. Ziel einer Behandlung mit Antiemetika ist eine Verringerung der Übelkeit und des Brechreizes.