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Targin 10/5 mg Retardtabletten Dosierung

Hersteller
Mundipharma GmbH
Wirkstoff
Verschreibung
rezeptpflichtig

Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen sie Ihren Arzt oder Apotheker.

Die Dosierung des Medikaments wird vom Arzt an die Schmerzstärke und an die individuelle Empfindlichkeit des Patienten angepasst. Es gelten folgende allgemeine Dosierungsempfehlungen:

Behandlung von Schmerzen (stark bis sehr stark)

Patienten, die nicht an opioide Schmerzmittel gewöhnt sind, nehmen als Anfangsdosis alle zwölf Stunden eine Retardtablette Targin 10/5 mg Retardtabletten ein. Patienten, die bereits Opioide erhalten haben, können die Behandlung bereits mit höheren Dosierungen und den dafür geeigneten höher dosierten Retardtabletten beginnen. Die tägliche Höchstdosis beträgt 80 Milligramm Oxycodon-Hydrochlorid und 40 Milligramm Naloxon-Hydrochlorid. Dafür gibt es geeigneter Darreichungsformen wie zum Beispiel Targin 20/10 mg Retardtabletten oder Targin 40/20 mg Retardtabletten.

Wenn höhere Dosierungen benötigt werden, kann der Arzt im gleichen Zeitrhythmus zusätzlich eine geeignete Menge Oxycodon mit Langzeitwirkung verordnen. Dabei liegt die Tageshöchstdosis bei 400 Milligramm Oxycodon. Der günstige Einfluss von Naloxon auf die Darmtätigkeit kann hierbei allerdings beeinträchtigt sein.

Bei der Behandlung von Nicht-Tumorschmerzen werden üblicherweise Tages-Dosierungen von 40 Milligramm Oxycodon-Hydrochlorid und 20 Milligramm Naloxon-Hydrochlorid empfohlen; unter Umständen können jedoch auch höhere Dosierungen von retardiertem Oxycodon erforderlich sein.

Art und Dauer der Anwendung

Schlucken Sie die Tabletten im Ganzen entweder zu den Mahlzeiten oder unabhängig davon mit ausreichend Flüssigkeit. Die Tabletten dürfen nicht geteilt oder zerkaut werden.

Nehmen Sie die Tabletten in der vom Arzt ermittelten Dosierung zweimal täglich ein. Für die Mehrzahl der Patienten ist die gleichmäßige Gabe (gleiche Dosis morgens und abends) nach einem festen Zeitschema (alle zwölf Stunden) zu empfehlen. Allerdings kann es - in Abhängigkeit von der persönlichen Schmerzsituation - zuweilen von Vorteil sein, wenn der Arzt die Mengen ungleich verteilt.

Im Allgemeinen sollte jedoch immer die geringste schmerzhemmend wirksame Dosis ausgewählt werden.

Einige Patienten, die die Retardtabletten nach einem festen Zeitschema erhalten, benötigen zusätzlich schnellfreisetzende Schmerzmittel nach Bedarf zur Therapie von sogenannten Durchbruchschmerzen. Die Einzeldosis des Zusatzmedikaments soll 1/6 der entsprechenden Tagesdosis von Oxycodon betragen. Wird ein zusätzliches Schmerzmittel häufiger als zweimal pro Tag benötigt, ist dies ein Anzeichen dafür, dass eine Dosiserhöhung von Targin erforderlich ist. Muss ein zusätzliches Schmerzmittel häufiger als zweimal pro Tag eingenommen werden, ist dies ein Anzeichen dafür, dass die Targin-Dosis erhöht werden sollte. Diese Erhöhung sollte alle ein bis zwei Tage in Dosisschritten von zweimal täglich 5/2,5 Milligramm oder wenn nötig zweimal täglich 10/5 Milligramm Oxycodon-Hydrochlorid/Naloxon-Hydrochlorid erfolgen - und zwar so lange, bis die Schmerzen zufriedenstellend behandelt sind. Ziel ist eine patientenspezifische Dosierung zu finden, die bei zweimal täglicher Targin-Gabe die Schmerzen ausreichend lindert - und der Patient ohne oder nur mit geringer zusätzlicher Bedarfsmedikation auskommt.

Die Behandlung mit dem Medikament sollte nicht länger als vom Arzt als unbedingt notwendig beurteilt fortgeführt werden. Falls in Abhängigkeit von Art und Schwere der Erkrankung eine Langzeit-Behandlung erforderlich ist, soll eine sorgfältige und regelmäßige ärztliche Beobachtung sicherstellen, in welchem Ausmaß eine Weiterbehandlung notwendig ist.

Falls der Arzt die Therapie für nicht länger notwendig hält, sollte sie mit langsam verminderten Dosen (ausschleichend) beendet werden.

Behandlung von Restless-Legs-Syndrom

Targin Retardtabletten werden verabreicht, wenn das Syndrom der unruhigen Beine mindestens sechs Monate lang besteht und die Beschwerden täglich und auch tagsüber (an mindestens vier Tagen pro Woche) auftreten. Zunächst sollte aber eine sogenannte dopaminerge Therapie über mindestens vier Wochen (außer im Fall von unzumutbaren Nebenwirkungen) versucht werden. Versagt diese dopaminerge Behandlung, ist sie nur unzureichend wirksam oder wird nicht vertragen kann Targin helfen, die Beschwerden zu lindern. Dabei ist die Dosis individuell vom Arzt anzupassen. Zudem sollte der Arzt Erfahrungen mit der Behandlung von Restless-Legs-Patienten mit Targin haben. Sofern nicht anders verschrieben, gelten folgende Dosierungsempfehlungen:

Erwachsene nehmen als übliche Dosis zu Beginn der Behandlung 5 Milligramm Oxycodon-Hydrochlorid und 2,5 Milligramm Naloxon-Hydrochlorid alle 12 Stunden ein. Dafür stehen Targin 5/2,5 mg Retardtabletten zur Verfügung. Ist eine höhere Dosis erforderlich, wird eine wöchentliche Erhöhung der Dosis empfohlen. Bei der Mehrheit der Patienten ist eine tägliche Dosis von bis zu 40 Milligramm Oxycodon-Hydrochlorid und 20 Milligramm Naloxon-Hydrochlorid in der Regel ausreichend. Mitunter wird auch eine höhere Tagesdosis bis zu einer Höchstdosis von 60 Milligramm Oxycodon-Hydrochlorid und 30 Milligramm Naloxon-Hydrochlorid benötigt.

Art und Dauer der Anwendung

Nehmen Sie die Tabletten in der vom Arzt festgelegten Dosis zweimal täglich in festen Zeitabständen ein. Dabei ist für die meisten Patienten eine symmetrische Verabreichung (dieselbe Dosis morgens und abends) in festen Zeitabständen (alle 12 Stunden) sinnvoll. Mitunter kann aber auch ein asymmetrisches, auf den Patienten individuell zugeschnittenes Dosierungsschema vorteilhaft sein.

Schlucken Sie die Tabletten im Ganzen entweder zu den Mahlzeiten oder unabhängig davon mit ausreichend Flüssigkeit. Die Tabletten dürfen nicht geteilt oder zerkaut werden.

Nehmen Sie Targin nicht länger als unbedingt notwendig ein. Falls eine Langzeit-Therapie erforderlich ist, sollte ein Arzt sorgfältig und regelmäßig überprüfen, ob und in welchem Ausmaß eine Weiterbehandlung notwendig ist.

Während der Einnahme von Targin sollte der Patient mindestens alle drei Monate ärztlich untersucht werden. Die Behandlung sollte nur fortgesetzt werden, wenn Targin vom Arzt als wirksam erachtet wird und wenn dieser annimmt, dass der Nutzen die Nebenwirkungen und möglichen Schäden für den jeweiligen Patienten überwiegt.

Bevor die Restless-Legs-Behandlung über ein Jahr hinaus fortgesetzt wird, sollte der Arzt eine sogenannte Auswaschphase durchführen. Dabei wird das Medikament über einen Zeitraum von ungefähr einer Woche schrittweise abgesetzt. So kann der Arzt ermitteln, ob eine Weiterbehandlung mit Targin notwendig ist.

Falls keine Opioid-Therapie mehr benötigt wird, sollte die Behandlung ausschleichend und nicht abrupt beendet werden. Empfehlenswert ist, die Dosis über einen Zeitraum von etwa einer Woche schrittweise zu verringern. So wird das Risiko einer Entzugsreaktion herabgesetzt.

Allgemeine Hinweise für besondere Patientengruppen

Bei geringfügigen Funktionsstörungen der Leber oder Nieren kann der Abbau, beziehungsweise die Ausscheidung der Wirkstoffkombination verzögert sein. Da sich dadurch im Blut höhere Wirkstoff-Konzentrationen aufbauen können, muss der Arzt möglichweise in solchen Fällen niedrigere Dosierungen wählen und die Dosisanpassung sorgfältig überwachen. Bei mittelstarker bis starker Leberfunktionsstörung darf das Medikament nicht eingenommen werden.