Diagnose stellen, Therapie finden

Arzt und Patient beraten gemeinsam über Therapien
Arzt und Patient beraten gemeinsam über Therapien
Ärzte müssen zunächst die Krankheit eines Patienten erkennen - und dann die richtige Therapie wählen, die auch zum Patienten passt.
Es gibt unzählige Formen und Arten von Therapien, die gegen akute Krankheiten (z.B. Infektionen, Zahnschmerzen) und chronische Krankheiten (z.B. Diabetes, Koronare Herzkrankheit, Asthma) helfen. Welche Art der Behandlung ist für den Patienten die Richtige? Lässt sich die Ursache der Krankheit behandeln oder lindert die Therapie nur die Symptome der Erkrankung. Liegt der endgültige Krankheitsbefund eines Patienten vor, stellt der Arzt Überlegungen an, die sich die Krankheit am besten therapieren lässt.

Zunächst gilt es für den Arzt herauszufinden, ob und wie dringend eine Therapie notwendig ist. Wenn eine Heilanzeige (Indikation) vorliegt, darf mit der Therapie begonnen werden. Sollten Gegenanzeigen, sogenannte Kontraindikationen, vorliegen, darf entweder nicht oder nur eingeschränkt behandelt werden.

Behandlung - kausal oder symptomatisch

Wenn ein Behandlungsansatz direkt auf die Ursache einer Krankheit abzielt, spricht man von einer kausalen Behandlung. Hierzu zählt beispielsweise eine Antibiotikatherapie, die auf die Vernichtung bakterieller Erreger abzielt. Von einer symptomatischen Behandlung spricht man, wenn die Therapie auf die Linderung der Krankheitssymptome ausgerichtet ist, beispielsweise bei der Einnahme von Schmerzmitteln bei Kopf- oder Rückenschmerzen.

Heilung - ganz, teilweise oder nicht

Ärzte unterscheiden verschiedene Heilungsformen - je nachdem, wie erfolgreich die Therapie angeschlagen hat.

Der Idealfall für Arzt und Patient ist die komplette Heilung: Das Wohlbefinden und die bislang beeinträchtigte Funktion sind wiederhergestellt. Möglich ist auch eine Defektheilung: Hier ist die Gesundheit des Patienten relativ wiederhergestellt, es verbleibt allerdings eine organische oder funktionelle Einschränkung. Dies könnte zum Beispiel bei einem Schlaganfall der Fall sein. Die Linderung der Beschwerden und die Erhaltung der Lebensqualität stehen dagegen bei unheilbar Kranken im Vordergrund (Palliativtherapie).