Diagnose stellen, Therapie finden
Zunächst gilt es für den Arzt herauszufinden, ob und wie dringend eine Therapie notwendig ist. Wenn eine Heilanzeige (Indikation) vorliegt, darf mit der Therapie begonnen werden. Sollten Gegenanzeigen, sogenannte Kontraindikationen, vorliegen, darf entweder nicht oder nur eingeschränkt behandelt werden.
Behandlung - kausal oder symptomatisch
Wenn ein Behandlungsansatz direkt auf die Ursache einer Krankheit abzielt, spricht man von einer kausalen Behandlung. Hierzu zählt beispielsweise eine Antibiotikatherapie, die auf die Vernichtung bakterieller Erreger abzielt. Von einer symptomatischen Behandlung spricht man, wenn die Therapie auf die Linderung der Krankheitssymptome ausgerichtet ist, beispielsweise bei der Einnahme von Schmerzmitteln bei Kopf- oder Rückenschmerzen.
Heilung - ganz, teilweise oder nicht
Ärzte unterscheiden verschiedene Heilungsformen - je nachdem, wie erfolgreich die Therapie angeschlagen hat.
Der Idealfall für Arzt und Patient ist die komplette Heilung: Das Wohlbefinden und die bislang beeinträchtigte Funktion sind wiederhergestellt. Möglich ist auch eine Defektheilung: Hier ist die Gesundheit des Patienten relativ wiederhergestellt, es verbleibt allerdings eine organische oder funktionelle Einschränkung. Dies könnte zum Beispiel bei einem Schlaganfall der Fall sein. Die Linderung der Beschwerden und die Erhaltung der Lebensqualität stehen dagegen bei unheilbar Kranken im Vordergrund (Palliativtherapie).