Alkoholabhängigkeit Selbsthilfe & Vorbeugung

Die Alkoholabhängigkeit sollte aufgrund der Entzugserscheinungen nicht ohne ärztlichen Beistand behandelt werden.

Folgende Vorsichtsmaßnahmen sind hilfreich, um der Gefahr einer Alkoholabhängigkeit vorzubeugen:
  • Trinken Sie nicht, um Probleme zu vergessen.
  • Legen Sie bei Feiern schon vorher ein Quantum an Alkoholika fest, das Ihnen bekommt.
  • Lassen Sie sich danach nicht zum Weitertrinken überreden.
  • Solange Sie noch nüchtern sind, durchdenken Sie bei jeder Feier einmal kurz die negativen Erfahrungen mit Alkohol.

Wann zum Arzt bei Alkoholabhängigkeit

Legt man das Schema von Jellinek zugrunde, sollten sich auf jeden Fall der Gamma-Trinker (süchtiger Trinker mit psychischer und physischer Abhängigkeit, Alkoholkonsum mit Kontrollverlust), der Delta-Trinker und der Epsilon-Trinker in ärztliche Beratung und Behandlung begeben. Eine Beratung ist auch dann dringend angezeigt, wenn eines der folgenden Merkmale zutrifft:
  • Es existiert permanent der starke Wunsch, Alkohol zu trinken.
  • Die Menge des konsumierten Alkohols kann nicht mehr gesteuert werden.
  • Wird der Alkoholkonsum eingeschränkt, treten körperliche Beschwerden (Entzugserscheinungen) auf.
  • Es werden immer größere Mengen Alkohol benötigt, um die gewünschte Wirkung zu erreichen.
  • Soziale Interessen und/oder die Körperpflege werden vernachlässigt.
  • Selbst während der Arbeitszeit und/oder im Straßenverkehr ist man alkoholisiert.
  • Trotz familiärer und/oder beruflicher Probleme wegen des Alkoholkumsums wird weiter getrunken.
Ohne Therapie ist die durchschnittliche Lebenserwartung eines Alkoholikers um zwölf Jahre vermindert. Häufige Todesursachen sind Selbstmord (15 Prozent aller Alkoholiker), Unfälle, Herzerkrankungen, Leberzirrhose und Krebserkrankungen.