Ablauf einer kognitiven Verhaltenstherapie

Sie kennen jetzt die Exposition und die systematische Desensibilisierung, bei denen Sie sich entweder auf einen Schlag oder schrittweise Ihrer Angst stellen. Und Sie wissen, dass Sie gemeinsam mit Ihrem Therapeuten Verfahren anwenden werden, um Ihr ABC der Gefühle selbst steuern zu können. Doch wie wirkt das zusammen und wie läuft Ihr Heilungsprozess ab?

In der konkreten Therapiearbeit erlernen Sie zunächst die kognitiven Verfahren zur Steuerung Ihres ABC der Gefühle. Sie würden also lernen, wie Sie Ihre Bewertung (B) und Ihre Gefühle und Ihr Verhalten (C) in einer angstauslösenden Situation (A) kontrollieren. Und zwar mit dem Ziel, statt in eine sich selbst verstärkende negative Spirale zu geraten, die ursprüngliche Situation positiv zu bewerten. Dabei können die Notizen aus Ihrem Angsttagebuch eine sehr wertvolle Hilfe sein. Denn die benennen bereits das A Ihrer bisherigen Gefühle, die Auslöser. Und im Tagebuch sind ebenfalls Ihre Bewertungen enthalten (das B, die Gedanken und Gefühle).

Ihr Therapeut wird – auch wenn Sie kein Angsttagebuch geführt haben – gemeinsam mit Ihnen alle As und Bs erarbeiten. Anschließend finden Sie gemeinsam heraus, wie Sie Ihre angsterzeugenden Bewertungen durch angstbewältigende Gedanken ersetzen können.

Je nach Schwere Ihrer Angststörung und Ihrer Bereitschaft dazu, beginnen gleichzeitig oder zeitlich versetzt die Übungen zu Exposition oder systematischer Desensibilisierung. In den konkreten Übungen können Sie überprüfen, ob und wie Sie Ihre neuen Erkenntnisse in aktives Denken und Handeln umsetzen können. In der Regel werden Sie so recht schnell – oft innerhalb weniger Wochen – große Fortschritte machen.