Mit den Auswirkungen der Angst umgehen lernen

Erste Hilfe bei Angst- oder Panikanfällen

Gerade in Expositionsübungen (Konfrontationsübungen) kann es geschehen, dass Ihre Angstreaktion trotz aller Bemühungen Ihrerseits zur Hyperventilation führt. Dabei steigt die Atemfrequenz stark an, in der Folge verkrampfen die Bronchien.

Dieser Effekt lässt sich leicht bekämpfen, indem Sie bei einem Angstanfall in eine Tüte atmen. Halten Sie sich dazu die Tüte vor den Mund. Atmen Sie aus in die Tüte und dann die Luft aus der Tüte wieder ein. Falls Sie keine Tüte haben, können Sie ersatzweise auch die Hände halbkugelförmig vor den Mund halten. Durch diese Techniken atmen Sie verstärkt Kohlendioxid ein. Das normalisiert die Körperfunktionen, die Verkrampfung der Bronchien nimmt ab. Im Ergebnis sinkt die Atemfrequenz und Sie fühlen sich besser.

Systematische Desensibilisierung

Bei dieser Methode wird Ihr Therapeut Sie schrittweise an angstauslösende Situationen heranführen. Nehmen Sie das Beispiel Höhenangst. In diesem Fall gehen Sie zunächst in das 2. Stockwerk eines hohen Gebäudes. Sie lernen dort, die aufkommende Angst durch Entspannungsübungen zu lindern (Beispiele für Entspannungsübungen und Anleitungen dazu finden Sie später im Special "Selbsthilfe bei Ängsten"). Sind Sie dazu in der Lage, gehen Sie ein oder zwei Stockwerke weiter nach oben. Dort erproben Sie diese Strategie der Angstbewältigung erneut. Nach und nach arbeiten Sie sich auf diese Weise bis zu einem angstfreien Aufenthalt auf dem Hausdach hinauf.