Brustkrebs Selbsthilfe & Vorbeugung

Die beste und einfachste Methode den Brustkrebs frühzeitig zu entdecken ist die Selbstuntersuchung der Brust. Jede Veränderung, egal wie gering sie erscheint, sollte dem Gynäkologen vorgestellt werden.
Brustkrebs kann dann allerdings nur nur von einem Arzt sicher bestimmt und behandelt werden.

Die Patientin kann die Heilungschancen jedoch durch eine Vielzahl von Maßnahmen verbessern, zum Beispiel wird das Immunsystem durch regelmäßige sportliche Betätigung (Walking oder Schwimmen) und durch eine gesunde, ausgewogene Ernährung gestärkt. Das Deutsche Institut für Ernährungsforschung (DIfE) empfiehlt:

  • eine überwiegend pflanzliche Ernährung, mit verschiedenen Gemüse- und Obstarten, Hülsenfrüchten und nur wenig verarbeiteten stärkehaltigen Nahrungsmitteln (Vollkorngetreide, Kartoffeln).
  • den täglichen Verzehr von 400 bis 800 Gramm Gemüse und Obst.
  • pro Tag 600 bis 800 Gramm Getreideprodukte, Kartoffeln und Hülsenfrüchte.
  • nicht mehr als 80 Gramm Fleisch pro Tag. Dabei ist möglichst Fisch, Geflügel oder Wild dem Verzehr von Schweine-, Rind- und Lammfleisch vorzuziehen.
  • eine fettarme Ernährung. Zum Braten und dergleichen sind  pflanzliche Öle besserals tierische Fette.
  • den Verzehr stark gesalzener und salzkonservierter Lebensmittel sowie der Gebrauch von Salz bei Tisch und in der Küche zu beschränken. Stattdessen sollten Kräuter und Gewürze zum Würzen der Speisen verwendet werden.
  • Alkohol auf höchstens ein Getränk (etwa ein Glas Wein) pro Tag zu beschränken. Besser ist es, ganz darauf zu verzichten.

Während der Behandlung des Brustkrebses durch Medikamente (Chemotherapie) können Übelkeit und Appetitlosigkeit auftreten. In dem Fall steht nicht die gesunde Ernährung im Vordergrund. Vielmehr sollte die Frau darauf achten, dass sie genügend Kalorien zu sich nimmt. Sonst würde der Körper weiter geschwächt werden. Die Patientin kann essen, worauf sie Appetit hat, auch fetthaltige Lebensmittel.

Eine neue chinesische Studie ergab, dass der Verzehr sojahaltiger Lebensmittel bei Brustkrebs-Patientinnen die Sterblichkeitsrate und das erneute Auftreten des Tumors nach der Behandlung vermindert. Dieser Einfluss von Soja zeigte sich auch unabhängig vom Stadium der Erkrankung und von den Wechseljahren der Frau sowie der Hormonempfindlichkeit der Tumoren und der Einnahme von Tamoxifen - einem Medikament zur Hormontherapie von Brustkrebs. Diese Studienergebnisse sind aber nicht ohne Weiteres auf deutsche Frauen übertragbar. Dazu unterscheiden sich Ernährungsgewohnheiten und  traditionellen Lebensumstände von östlichen und westlichen Ländern zu sehr. Sicher erscheint jedoch, dass eine sojareiche Ernährung keine negativen Auswirkungen auf den Krankheitsverlauf hat.

Um eine Brustkrebsbehandlung zu unterstützen, gibt es verschiedene Medikamente mit Wirkstoffen aus Mistelkraut-Extrakt. In unterschiedlichen medizinischen Studien wurden krebswachstumshemmende und das Immunsystem positiv beeinflussende Eigenschaften der Mistel belegt. Besprechen Sie diese Therapie aber unbedingt mit Ihrem behandelnden Arzt.

Brustkrebs ist nicht zuletzt auch eine psychische Belastung. Der Austauch mit anderen Betroffenen, etwa in einer Selbsthilfegruppe, hilft vielen Frauen, mit der Krankheit besser umzugehen.

Auch psychotherapeutische Verfahren können helfen. Qualifizierte Ansprechpartner finden Sie zum Beispiel beim Berufsverband Deutscher Psychologinnen und Psychologen (BDP).

Wann zum Arzt bei Brustkrebs

Je früher Brustkrebs erkannt wird, desto besser lässt er sich heilen. Ab dem 30. Lebensjahr wird von den Krankenkassen daher eine Krebsvorsorgeuntersuchung für Frauen durch Abtasten der Brust bezahlt. Bei Frauen ab dem 50. Lebensjahr sollte außerdem alle ein bis zwei Jahre eine Mammographie, also eine Röntgenaufnahme der Brust in zwei Ebenen, angefertigt werden.

Zur Früherkennung des Krebses können Frauen aber auch selbst beitragen. Einmal im Monat, am besten zur Zeit der Regelblutung, sollten sie ihre Brust abtasten. Spüren Sie Schmerzen bei der Brustselbstuntersuchung muss in jedem Fall der Gynäkologe informiert werden. Wird ein Knoten in der Brust oder in den Achseln ertastet, ist der Gynäkologe ebenfalls aufzusuchen. Auch bei folgenden Anzeichen ist der Gang zum Arzt ratsam: Spannungsgefühl der Brust, Flüssigkeitsabsonderung der Brust, einseitige Brustvergrößerung oder Schwellung, Verziehung der Brustwarze, Entzündung der Brustwarze, Geschwürbildung oder Abszess der Brust, Hautveränderungen über der Brust (typische "Orangenschalenhaut").

Sie sollten ebenfalls zum Arzt gehen, wenn die folgenden Symptome auf Sie zutreffen: ungewollter Gewichtsabnahme, Sie fühlen sich schlapp und abgeschlagen, haben unspezifische Knochen- oder Oberbauchschmerzen, müssen neuerdings stark husten oder bekommen schwer Luft.

Die hier erwähnten Symptome müssen nicht unbedingt mit Brustkrebs zusammenhängen. Es gibt auch harmlose Knoten in der Brust oder andere Ursachen für die bislang genannten Beschwerden. Aber nur ein Arzt kann heraus finden, ob die Ursache harmlos ist oder nicht.