Das können Sie tun

Herumtragen

Ihre Nähe vermittelt dem Baby Geborgenheit, tragen Sie es ruhig mit sich herum. Probieren Sie auch verschiedene Tragetechniken aus. Legen Sie es in Ihren gebeugten Arm, so dass es Sie ansehen kann.
Oder versuchen Sie den sogenannten Fliegergriff: das Kind liegt auf dem Bauch auf Ihrem gebeugten Unterarm, den Kopf Richtung Ihres Ellenbogens, mit der Hand umgreifen Sie eines seiner Beinchen. Manchmal hilft es auch, das Baby in einer aufrechten Position mit sich herumzutragen, den kleinen Kopf gegen Ihre Schulter oder Ihren Hals gelehnt. Vor allem wenn das Baby eine verstopfte Nase hat und im Liegen schlecht atmen kann, ist diese Variante sehr erfolgreich.

Vielleicht lässt sich Ihr Baby schneller beruhigen, wenn Sie es in einem Tragetuch herumtragen. Oder wenn Sie in einem Schaukelstuhl, bzw. auf einem Gymnastikball leicht hin und her wippen.

Die körperliche Nähe der Mutter

Neun Monate hat Ihr Kind geborgen in Ihrem Bauch verbracht. Auch nach der Geburt können Sie ihm einen Teil von dieser Geborgenheit wieder geben. Hier finden Sie einige Möglichkeiten, um Ihr Kind an den Mutterleib zu erinnern. Viele Babys lassen sich so sehr gut beruhigen.

Wenn Sie Ihr Baby bäuchlings auf Ihre Brust legen, kann es Ihren beruhigenden Herzschlag hören - den kennt es schon aus der Schwangerschaft. Legen Sie sich dabei ruhig in Ihr Bett, so können Sie selbst auch ein wenig entspannen.

Wickeln Sie Ihr Kind fest in eine Decke ein. Achten Sie beim Einwickeln jedoch darauf, dass der Kopf des Babys frei bleibt. Ihr Kind war während der Schwangerschaft an die Enge des Mutterleibes gewöhnt. Möglicherweise fehlt ihm diese Enge jetzt.

Das Geräusch eines eingeschalteten Föns wirkt seltsamerweise ebenfalls entspannend auf Babys, möglicherweise weil sein Rauschen dem des Blutes in der Nabelschnur ähnelt.

Geben Sie Ihrem Kind einen Schnuller, er hilft manchmal beim Entspannen. Denn der Saugreflex wirkt auf Babys beruhigend, da er mit dem Stillen, also der Nähe der Mutter in Verbindung gebracht wird.

Ihre Anwesenheit

Zeigen Sie Ihrem Baby auf verschiedene Arten, dass Sie da sind. Denn Babys haben vor allem Angst davor, alleine gelassen zu werden. Diese Angst äußert sich indem das Baby schreit.

Nutzen Sie zum Beispiel Ihre Stimme. Summen, singen oder reden Sie leise mit Ihrem Kind. Berühren Sie Ihr Kind sanft, klopfen Sie leicht seinen Rücken oder streicheln Sie sein Köpfchen vom Hinterkopf zur Stirn hin. Im Special „Babymassage" finden Sie dafür hilfreiche Tipps.

Bieten Sie Ihrem Kind etwas zu Essen oder Trinken an. Falls Sie nicht unbedingt auf einen festen Tagesablauf Wert legen, können Sie das auch zu eher ungewohnten Zeiten machen.

Sie müssen Ihr Kind nicht bei jedem Schreien hochnehmen, lassen Sie es ruhig in seinem warmen Bettchen liegen. Aber bleiben Sie bei ihm. Möglicherweise erspart Ihnen ja ein mp3-Player mit Kopfhörern etwas von dem Lärm.

Sollten Sie nicht mehr ein noch aus wissen, dann kann man Ihnen vielleicht in einer sogenannten Schreiambulanz weiterhelfen. Im ellviva-Artikel „Schreiambulanzen“ erfahren Sie, was sich genau dahinter verbirgt.