Fitness senkt den Blutdruck

Wer fit ist, hat einen niedrigeren Blutdruck
Wer fit ist, hat einen niedrigeren Blutdruck
Bewegung senkt das Risiko für Bluthochdruck. Je fitter ein Mensch ist, desto niedriger ist das Risiko für einen zu hohen Druck in den Gefäßen.

Wandern, Joggen, Schwimmen oder Radfahren – Ausdauersport bringt den Kreislauf auf Trab. Bewegung hilft außerdem, einige Kilos zu verlieren, ein gesundes Gewicht zu erreichen und ist auch noch gut fürs Gemüt. Es gibt aber noch mehr positive Effekte des Sports: Wer eine größere Fitness besitzt, hat auch ein niedrigeres Risiko für Bluthochdruck. Dies berichten Forscher der John Hopkins University in Baltimore.

Höhere Fitness, niedrigerer Blutdruck

An der US-Langzeitstudie nahmen mehr als 57.000  Probanden teil - im Schnitt waren sie 53 Jahre alt. Die Forscher testeten, wie fit die Teilnehmer waren und wie häufig sie unter Bluthochdruck litten. Stresstests auf einem Fahrradergometer gaben Auskunft darüber, wie fit die Probanden waren. Ein Bluthochdruck wurde diagnostiziert, wenn zu drei verschiedenen Zeitpunkten erhöhte Blutdruckwerte festgestellt wurden.

Je fitter ein Mensch war, desto niedriger war sein Risiko für Bluthochdruck. Die Diagnose „Hypertonie“ wurde bei den fittesten Probanden um ein Fünftel seltener gestellt als bei den Teilnehmern mit den schlechtesten Fitnesswerten. „Eine bessere Fitness ist nicht nur mit einem geringeren Risiko verknüpft, unter Bluthochdruck zu leiden, sondern auch mit einer geringeren Wahrscheinlichkeit, in Zukunft Bluthochdruck zu entwickeln“, stellen die Autoren um Dr. Stephen P. Juraschek fest.

Wann ist der Blutdruck zu hoch?

Ärzte sprechen von einem Bluthochdruck, wenn bei verschiedenen Messungen an unterschiedlichen Tagen Werte von 140 zu 90 mmHg oder höher auftreten. Allerdings beziehen sich diese Werte auch Blutdruckmessungen beim Arzt. Wer seinen Blutdruck zuhause selbst misst, sollte eine Obergrenze von 135 zu 85 mmHg nicht überschreiten. Der Hintergrund ist, dass sich bei vielen Menschen in der Sprechstunde infolge einer inneren Anspannung höhere Werte ergeben als bei der Selbstmessung in gewohnter Umgebung – man spricht von „Weißkittelsyndrom“.

Volkskrankheit Bluthochdruck

Bluthochdruck betrifft viele Menschen: schätzungsweise 50 Prozent der Europäer sind davon betroffen. Viele wissen nichts von ihrem zu hohen Druck in den Gefäßen. Und das kann gefährlich werden, denn es drohen Herzinfarkt oder Schlaganfall.

Ein erhöhter Blutdruck verursacht häufig keine Beschwerden – die meisten Menschen spüren nichts von dem hohen Druck in ihren Gefäßen. Symptome eines Bluthochdrucks können Kopfschmerzen, Sehstörungen, Schwindel, Ohrensausen, Druckgefühl über dem Herzen oder Nasenbluten sein.

Datum: 15.5.2015