Heiratspapiere: Das brauchen Sie
Papiere fürs Standesamt
Am einfachsten haben es hierzulande zwei volljährige deutsche Staatsbürger, die zum ersten Mal heiraten. Doch jede Abweichung von dieser Norm verkompliziert die Angelegenheit. Und dann kann sich der Papierkrieg in die Länge ziehen. Besonders früh kümmern sollten Sie sich um dieses Thema, wenn einer von Ihnen kein Deutscher ist, Kinder im Spiel sind oder ein Partner noch minderjährig ist. Frühestens sechs Monate vor der Trauung können Sie sich beim Standesamt anmelden. Dann sollten Sie jedoch alle folgenden Dokumente vorlegen können:
• Gültigen Personalausweis oder Reisepass: Lassen Sie das Dokument notfalls rechtzeitig beim Einwohnermeldeamt verlängern.
• Aktuelle Aufenthaltsbescheinigung: Sie gibt Auskunft über Wohnsitz, Familienstand und Staatsangehörigkeit der Heiratswilligen. Sie wird vom Einwohnermeldeamt am Hauptwohnsitz ausgestellt und sollte nicht älter als einen Monat sein, wenn Sie sich beim Standesamt anmelden.
• Personenstands- oder Abstammungsurkunde: Jeder der beiden Partner braucht eine beglaubigte Abschrift aus dem Familienbuch der Eltern, wenn diese nach dem 1. Januar 1958 geheiratet haben. Diese Personenstandsurkunde wird jeweils vom Eheschließungs-Standesamt der Eltern ausgestellt. Fand die Eheschließung Ihrer Eltern vor diesem Datum statt oder sind Ihre Eltern nicht verheiratet, benötigen Sie eine Abstammungsurkunde. Diese erhalten Sie im Standesamt Ihres Geburtsorts.
• Nachweise über den akademischen Grad oder die Religionszugehörigkeit: Nur wer solche Angaben in die Personenstandsbücher eintragen lassen möchte, muss dazu dem Standesbeamten die Diplom- beziehungsweise Promotionsurkunde oder den Taufschein vorlegen.
Soweit der Regelfall. Falls einer von Ihnen beiden jedoch nicht deutscher Staatsbürger ist, Sie bereits Kinder haben, schon einmal verheiratet waren oder einer von Ihnen beiden noch minderjährig ist, brauchen Sie zusätzliche Dokumente, um heiraten zu können.
