Träume erhalten die Gesundheit

Um mit einem weitverbreiteten Missverständnis aufzuräumen: Alle Menschen träumen. Allerdings erinnern sich einige besser daran als andere. Menschen träumen in allen Schlafphasen, am intensivsten aber in der REM-Phase.

„Träume sind Schäume“, sagt der Volksmund.
Frau mit Schal auf einem Feld
Treffender wäre wohl: Träume sind Rätsel. Denn die Wissenschaft weiß nicht, warum wir träumen, und ist sich auch über die Bedeutung ihrer Inhalte im Unklaren. Fest steht allerdings: Ohne Träume leidet die Gesundheit. Mehrere Experimente haben gezeigt, dass sich nach etwa 15 Nächten ohne Träume (die Teilnehmer wurden jeweils vor der REM-Phase geweckt) ernsthafte psychische Symptome wie Angstgefühle, überhöhte Reizbarkeit und Spannungszustände auftreten. Außerdem gelangten die Versuchsteilnehmer nach diesem Zeitraum nicht mehr in den Tiefschlaf.

Träume in der Psychologie

Für Psychologen bieten Träume Einblick in das Unterbewusstsein. Der berühmte Psychoanalytiker Sigmund Freud legte 1899 mit seinem Buch „Die Traumdeutung“ den Grundstein für die psychologische Analyse von Träumen. Laut Freud sind Träume verschlüsselte Botschaften des Unterbewusstseins. Im Traum zeigen sich demnach die Gefühle und Gedanken, die bei Bewusstsein kontrolliert und verdrängt werden. Das ellviva Lexion der Traumsymbole hilft Ihnen dabei, die Botschaften Ihres Unterbewusstseins zu deuten.

Träume in der Hirmforschung

Für die meisten Hirnforscher sind Träume Ausdruck der nächtlichen Aktivitäten des Gehirns. Wechselnde Gehirnwellenmuster, die Kommunikation zwischen den Hirnarealen und das Wirken der zahlreichen Hormone erzeugen demnach die Traumbilder. Im Elektroenzephalogramm (EEG) kann man sehen, wie im REM-Schlaf vom Hirnstamm Signale an das Großhirn gesendet werden. Diese aktivieren vor allem ein für das Sehen zuständiges Hirnareal. Eine mögliche Erklärung, warum Bilder in unserem Kopf entstehen. Gleichzeitig sorgen diese Impulse übrigens dafür, dass die Muskeln im Körper sich gänzlich entspannen und nahezu gelähmt sind. Ohne diese Muskelerschlaffung könnten Träume gefährlich werden. Denn dann würden die Bewegungsimpulse aus den Träumen die Muskulatur tatsächlich erreichen – und wir uns entsprechend bewegen.

Die Hirnforschung kann bislang aber nicht erklären, warum die Traum- Signale des Gehirns zu Bildern zusammengesetzt werden und – je nach Interpretation – Träume häufig eine biografische Komponente haben. 

An Träume erinnern - das sagt die Psychologin:

„Wenn Sie sich an Ihre Träume erinnern möchten, lässt sich das leicht üben. Legen Sie sich einfach einen Block und einen Stift neben das Bett. Wenn Sie morgens aufwachen, brauchen Sie sich nur auf Ihre Träume zu konzentrieren, um sie sich zu vergegenwärtigen. Halten Sie die Erinnerungen schriftlich fest. Seien Sie nicht enttäuscht, wenn Sie sich nicht gleich an ganze Träume erinnern. Sie werden feststellen, dass Sie von Tag zu Tag mehr von Ihren Träumen behalten.“