Schnarchen - diese Behandlungen helfen!

Schnarchen - diese Therapien wirken
Schnarchen - diese Therapien wirken
Beim Schnarchen zersägen Menschen nachts ganze Wälder. Manche Schnarcher erzeugen Lautstärken wie ein Presslufthammer. Doch was hilft bei Schnarchen? Die wichtigsten Behandlungen auf einen Blick!
Schnarchen raubt vielen Menschen den Schlaf - vor allem den Partnern, die bei den ohrenbetäubenden Geräuschen oft kein Auge zu machen. Es schnarchen Männer wie Frauen. Alkoholkonsum und Übergewicht tragen zum Schnarchen bei. Doch gegen das Schnarchen können Sie etwas tun - es gibt die verschiedensten Methoden, wie Sie das nächtliche Sägen behandeln können. Die meisten Schnarchtherapien zielen darauf ab, die Zunge, das Gaumensegel und das Zäpfchen so zu stabilisieren, dass die Atmung des Patienten nicht länger eingeschränkt wird und die Schnarchgeräusche nicht entstehen können - oder zumindest leiser werden. Je nach Ursache kommen die meisten der beschriebenen Maßnahmen bei Schnarchen mit und ohne Atemstillstände (Schlafapnoe) in Betracht.

Nasenpflaster gegen das Schnarchen

Nasenpflaster oder Nasenstrips für Schnarcher sind durch eine flexible Kunststoffleiste stabilisiert. Sie werden außen auf die Nase über den Nasenrücken geklebt. Die Kunststoffverstärkungen ziehen die Nasenflügel leicht nach oben. Dadurch öffnen sich die Atemwege und es verbessert sich die Sauerstoffzufuhr durch die Nase. Bei nicht behinderter Nasenatmung lassen auch Schnarchgeräusche nach, weil das Gaumensegel nicht mehr so stark flattert wie bei Mundatmung.

Nasenpflaster sind im Vergleich zu anderen Methoden sehr einfach anzuwenden, helfen aber nicht jedem gleichermaßen. Besonders Patienten, die an einer Schlafapnoe leiden, sollten auf andere Therapiemethoden ausweichen. Eine Standardtherapie dabei ist die CPAP Überdruckbeatmung, bei der eine Atemmaske gegen die Schlafapnoe zum Einsatz kommt.

Die Weste für Schnarcher

Schnarchen Menschen nur in Rückenlage, empfehlen Ärzte oft Rückenlage-Verhinderungs-Westen (kurz: RLV-Westen). Diese Westen verhindern, dass man sich auf den Rücken legen kann. Das begünstigt die Atmung und damit die Schlafqualität bei dieser Patientengruppe. Den gleichen Zweck erfüllen auch Rückenlage-Verhinderungs-Shirts und Rückenlage-Verhinderungs- Rucksäcke. Ältere RLV-Westen gelten als unbequem. Insbesondere bemängelten Anwender, dass man unter den Westen sehr schwitze. Die Hersteller haben darauf reagiert und bieten mittlerweile Westen aus atmungsaktiven Materialien mit deutlich mehr Schlafkomfort an. Diese Westen sind auch für Menschen mit Rückenproblemen geeignet.

Rückengurte verhindern Rückenlage

Neben RLV-Westen bietet der Handel auch einfache Rückenlage-Verhinderungs-Gurte zu deutlich günstigeren Preisen an. Diese Gurte sind aber nicht vorbehaltlos zu empfehlen. Das gilt insbesondere für schmale Gurte sowie für Menschen mit Rückenbeschwerden. Einerseits engen die Gurte den Oberkörper häufig ein, andererseits können sich Rückenbeschwerden durch diese Gurte sogar verschlechtern. Denn die Gurte verhindern das Liegen in der Rückenlage (und damit das Schnarchen) nicht immer zuverlässig. Außerdem drücken Gurte mitunter schmerzhaft in den Rücken oder verrutschen.

Unterkieferschienen

Mund- und Kieferspezialisten verordnen Schnarchern manchmal sogenannte Unterkiefer-Protrusions-Geräte. Diese Schienen verlagern den Unterkiefer nach vorn. Dadurch kann die Zunge nicht mehr so leicht nach hinten fallen und die Atemwege verlegen. Im Ergebnis schnarchen die Patienten weniger und bekommen außerdem besser Luft. Das verringert auch das Risiko für nächtliche Atemstillstände und verbessert die Schlafqualität.