Die Schlafphasen oder Schalfstadien

Schlaf ist kein einförmiger Zustand, sondern er verläuft in mehreren Phasen. Diese Schlafphasen, auch Schlafstadien genannt, gehen mit unterschiedlichen Gehirnaktivitäten einher, die sich mithilfe der sogenanten Elektroenzephalografie (EEG) messen und im Elektroenzephalogramm (ebenfalls EEG) darstellen lassen.

Die unterschiedlichen Gehirnströme zeigen die jeweilige Schlafphase genau.
Schematische Darstellung von Gehirnströmen
Grundsätzlich kann man sagen: Schlaf ist ein Zustand veränderter Aktivität des Gehirns, der sich durch das EEG klar vom Wachzustand unterscheiden lässt. Im Schlaf arbeiten die Gehirnzellen langsamer, aber intensiver. Das EEG zeigt dementsprechend Gehirnströme mit einer geringeren Frequenz und einer höheren elektrischen Spannung. Diese Änderung der Hirnströme geht mit weiteren Veränderungen der Körperfunktionen einher – insbesondere der Augenbewegung und der Spannung der Muskulatur. In sogenannten Schlaflaboren hat man seit den 50er Jahren systematisch das Schlafverhalten von Probanden beobachtet. Als Ergebnis ließen sich vier verschiedene Schlafphasen und der sogenannte REM-Schlaf identifizieren.

Gehirnströme und Schlafphasen

Das Gehirn bleibt während des Schlafes sehr aktiv. Die verschiedenen Gehirnzellen und -areale verständigen sich durch winzige elektrische Entladungen. Diese Ströme zeigt das EEG. Am Tag produziert der Mensch vor allem sogenannte Beta-Wellen. Schon vor dem Einschlafen lassen sich vermehrt Alpha-Wellen nachweisen. Das Gehirn bereitet den Körper so auf das Einschlafen vor. Mit dem Einschlafen selbst zeigt das EEG noch Theta-Wellen. Diese Wellen sind höher, folgen aber langsamer aufeinander als Beta-Wellen. Theta-Wellen sind charakteristisch für die Leichtschlafphase. In der Tiefschlafphase wechselt das Wellenmuster erneut. Nun sind Delta-Wellen zu sehen. Im darauffolgenden REM-Stadium zeigt das EEG wieder ein Muster von Theta-Wellen, das dem des Leichtschlafs sehr ähnelt. Die Schlafphasen oder Schlafstadien verlaufen nicht zufällig, sondern in einer Abfolge von Schlafstadien, die sich im Wesentlichen nicht ändert.