Schlaf kann vor Krebs schützen
Eine US-Studie hat nachgewiesen, dass körperliche Betätigung Frauen vor Krebs, insbesondere Brustkrebs, schützt. Das National Cancer Institute in Bethesda erweiterte diese Untersuchung und kam zu folgendem Ergebnis: Frauen, die sich viel bewegen und außerdem regelmäßig mindestens sieben Stunden schlafen, sind ganz besonders vor jeder Art von Krebs geschützt. Schlafmangel senkt hingegen den schützenden Effekt der sportlichen Betätigung.
James McClain und sein Team analysierten für ihre Studie die Gesundheitsdaten von 6.000 US-Bürgerinnen.
Wie Schlaf vor Krebs schützt
Die Frage nach der Ursache für den positiven Effekt des Schlafes auf das Krebsrisko kann die Medizin bislang nicht eindeutig beantworten. Es werden mehrere Erklärungsansätze verfolgt.
- Grundsätzlich fördert guter Schlaf das Immunsystem und unterstützt es so dabei, gegen Krebs vorzugehen beziehungsweise gestörtes Wachstum von Zellen zu vermeiden.
- Die vermehrte Produktion des Wachstums-Hormons HGH im Tiefschlaf könnte die Körperzellen einerseits vor Missbildungen bewahren und andererseits das schnellere Wachstum von gesunden Körperzellen fördern.
- Das Schlaf-Hormon Melatonin könnte die Körperzellen vor sogenannten freien Radikalen schützen. Diese aggressiven Sauerstoffverbindungen stehen im Verdacht, unter bestimmten Umständen das Erbgut von Zellen zu schädigen und Krebs-Wachstum zu begünstigen. Auch verlangsamt Melatonin das Zellwachstum. Das könnte sich auf die normalerweise sehr schnelle Zellteilung der Krebszellen nachteilig auswirken. Es gibt auch Hinweise darauf, dass dieser Effekt von Melatonin diese Zellen sogar absterben lässt.