Schlafmangel schwächt das Immunsystem
Das sagt der Arzt:
„Bei Infektionen wie Grippe oder grippalen Infekten spüren die meisten Menschen ein großes Schlafbedürfnis. Das entspricht einer sehr klugen Reaktion unseres Körpers. Denn das Immunsystem kann besonders effektiv gegen Krankheitserreger vorgehen, wenn wir schlafen. Deshalb ist Schlaf oft die beste Medizin.“
Genug Schlaf schützt vor Erkältungen
Wer weniger als sieben Stunden pro Nacht schläft, hat ein dreimal höheres Schnupfenrisiko als ein Langschläfer mit mindestens acht Stunden Nacht- ruhe. Das ist das Ergebnis einer über vier Jahre angelegten Studie von Medizinern der Carnegie-Mellon-Universität in Pittsburgh. Auch die Schlafeffizienz spielt eine Rolle: Menschen, die mehr als acht Prozent der im Bett verbrachten Zeit wach liegen, haben im Schnitt sogar ein fünfmal höheres Risiko, krank zu werden, als Menschen, die normal schlafen.
Diabetes und Krebs: ausreichend Schlaf mindert das Risiko
Wer täglich sechs bis acht Stunden schläft, schützt sich am besten vor Diabetes, ergab eine Studie der University of Yale (USA). Die Forscher stellten fest: Weniger als sechs Stunden Schlaf verdoppeln, mehr als acht Stunden Schlaf verdreifachen das Risiko, zuckerkrank zu werden. Frauen, die nachts häufig aufwachen und Licht machen, haben ein um zwei Drittel höheres Risiko für Brustkrebs als Frauen, die durchschlafen. Zu diesem Schluss kommt eine Studie an über fünfhundert Frauen in New York. Ob das Licht eine Rolle spielt, ist nicht untersucht worden. Die Ursachen bleiben unklar. Man darf aber davon ausgehen, dass das Immunsystem mit den erhöhten Krankheitsrisiken in Zusammenhang steht.