Das Herz leidet unter Schlafmangel

Am Tag bewegen sich die meisten Menschen mehr oder minder häufig und damit ist das Herz ständig belastet und die Blutgefäße werden stark beansprucht. In der Nacht erholen sich Herz und Kreislauf von den Belastungen des Tages.

In der ersten Nachthälfte sind Herz und Kreislauf entlastet,
Das menschliche Herz
der Blutdruck sinkt deutlich. In der zweiten Hälfte steigt er dann langsam wieder an. Der Puls geht bis auf 50 Schläge pro Minute zurück. Das entlastet das Herz selbst, aber auch die Blutgefäße werden weniger gefordert. Diese Effekte sind während des Tiefschlafs besonders ausgeprägt. Eine Sonderrolle nimmt der REM-Schlaf ein. Hier steigen Blutdruck und Herzfrequenz kurzzeitig wieder an.

Studie: Hohes Risiko für Herz und Kreislauf

Ob eine kurze Schlafdauer bei Bluthochdruckpatienten das Risiko für Herz- und Kreislauferkrankungen wie Herzinfarkte oder Schlaganfälle erhöhen kann, untersuchte eine japanische Studie. Die Wissenschaftler beobachteten über vier Jahre lang mehr als 1.200 Probanden. Diese waren im Durchschnitt etwa 70 Jahre alt und litten an Bluthochdruck. Während der Studie kam es insgesamt zu knapp 100 Herzattacken und Hirninfarkten. 

Die Wissenschaftler verglichen die durchschnittliche Schlafdauer ihrer Studienteilnehmer und deren Gesundheitszustand. Probanden, deren Nachtschlaf durchschnittlich weniger als 7,5 Stunden dauerte, hatten ein doppelt so hohes Herz-Kreislauf-Risiko wie solche, die länger als 7,5 Stunden schliefen. Bei wenig schlafenden Studienteilnehmern, die nicht nur tagsüber, sondern auch nachts erhöhte Blutdruckwerte hatten, war das Risiko, einen Herzinfarkt oder Schlaganfall zu erleiden, sogar um das Vierfache gegenüber der länger schlafenden Studiengruppe erhöht. Diese Studie zeigte, dass sich eine zu kurze Nachtruhe mit hoher Wahrscheinlichkeit negativ auf das Herz-Kreislauf-Risiko älterer Bluthochdruck- Patienten auswirkt.

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