Gesundes Schlafen: Wie viel Bett ist wirklich nötig?

Mann mit gesundem Schlaf liegt in seinem Bett
Gesunder Schlaf: So wichtig sind Lattenrost und Matratze

Gut ein Drittel des Tages schlafen wir. Bei durchschnittlicher Lebenserwartung verbringen wir somit insgesamt über 25 Jahre im Bett — und gesunder Schlaf ist enorm wichtig für die Gesundheit. Am Bett sollte also keinesfalls gespart werden. Oder ist für gesunden Schlaf am Ende doch gar nicht so viel nötig?

Die passende Matratze ist das Minimum

Zu wenig oder unruhiger Schlaf hat viele negative Folgen für das Wohlbefinden und auch für die Gesundheit. Ein bequemer Schlafplatz, an dem man sich rundum wohlfühlt, ist eine Grundvoraussetzung für guten Schlaf. Aber auch wer eigentlich gut schläft, kann noch Probleme bekommen. Denn die Schlafunterlage beeinflusst die Liegeposition. Und wenn diese nicht stimmt, leidet vor allem der Rücken darunter. Deshalb sind sich Experten zumindest bei einer Sache einig. Eine geeignete Matratze ist nötig, um den Körper im Schlaf gut zu unterstützen. Wie die genau beschaffen sein sollte, hängt von individuellen Faktoren ab, wie etwa der bevorzugten Schlafposition und dem Körpergewicht. Aber einigermaßen hochwertig sollte die Matratze schon sein. Bei einem anderen üblichen Bestandteil des Bettes herrscht weniger Einigkeit hinsichtlich der Notwendigkeit: Und zwar beim Lattenrost.

Weg mit dem Lattenrost?

Vor einigen Jahren sorgte eine ZDF-Sendung in Kooperation mit der Stiftung Warentest für Diskussionen rund um das Bett. Dort verkündeten die Tester nämlich, dass Lattenroste mitunter nicht nur unnötig sind, sondern die Funktion der Matratze sogar beeinträchtigen könnten. Sind Bettgestell und Lattenrost also überflüssig und eine Matratze auf dem Boden reicht für gesunden Schlaf vollkommen aus? Nicht unbedingt, denn die ungewöhnliche These vom überbewerteten Lattenrost stieß auf viel Widerspruch. Nicht nur Fachhändler wie meisterschlaf.de haben einen anderen Blick auf den Lattenrost unter der Matratze und können das auch gut begründen. Ein Lattenrost erfüllt nämlich durchaus wichtige Funktionen. Es schafft Abstand zum Boden und sorgt so dafür, dass die Matratze belüftet wird. Feuchtigkeit könnte sonst zu Schimmelbildung führen. Außerdem bringt ein Lattenrost zusätzlich Federung und macht das Schlafen noch etwas komfortabler. Verstellbare Lattenroste sorgen zudem für individuelle Anpassungsmöglichkeiten bei der Liegeposition.

Das Zusammenspiel muss stimmen

Insgesamt ist der Lattenrost tatsächlich kein Muss, aber sinnfrei ist er eben auch nicht. Allerdings kann der falsche Lattenrost zum Störfaktor werden. Das ist der Fall, wenn Lattenrost, Matratze und Schläfer nicht gut zueinander passen. Eine weiche Matratze und ein zu flexibler Lattenrost bieten beispielsweise zu wenig Stützwirkung, insbesondere dann, wenn das Körpergewicht etwas höher ist. Ein starrer Lattenrost wäre dann die sinnvollere Wahl. Wer weniger auf die Waage bringt und vielleicht eine härtere Matratze bevorzugt, kann beim Lattenrost mehr Federung vertragen. Das Zusammenspiel muss also stimmen.

Wer gesund und komfortabel schlafen möchte, braucht am Ende also doch etwas mehr als nur eine Matratze. Allerdings ist sowohl bei der Matratze als auch beim Lattenrost nicht zwingend der Preis entscheidend für eine gute Qualität. Die beste Wahl ist letztlich immer das, was zu den eigenen Anforderungen passt. Und das ist eben nicht immer das Premium-Modell.
Wer sich mit der Frage nach Sinn oder Unsinn eines Lattenrostes gar nicht erst beschäftigen will, der kann sich übrigens für ein Wasser- oder ein Boxspringbett entscheiden. Die kommen nämlich so oder so ohne Lattenrost aus.