Alkohol ist kein Schlafmittel

So beeinflusst Alkohol den Schlaf
Alkohol beeinflusst den Schlaf
Viele Menschen gönnen sich ein Glas Wein, bevor sie ins Bett gehen. Aber Alkohol ist kein besonders gutes Schlafmittel. Sie schlafen zwar schneller ein, aber die Schlafqualität leidet nach dem Alkoholgenuss.
Ein Gläschen Wein oder ein Bier gehört für viele zum Abendessen und zu einem entspannten Abend dazu. Aber: Trinken Sie wenigstens zwei Stunden vor dem Zubettgehen keinen Alkohol mehr. Denn Alkohol macht zwar müde und fördert bei vielen Menschen das Einschlafen, stört aber die späteren Schlafstadien und damit die Schlafqualität.

So beeinflusst Alkohol den Schlaf

Das Gehirn reagiert auf die abnehmende Blutalkohol-Konzentration unter anderem mit Weckimpulsen. Das sind aber nicht die einzigen Folgen abendlichen Alkoholkonsums: 
  • Die REM-Phasen verändern sich. Das hat unter anderem Folgen für das Speichern von Informationen im Gehirn.
  • Alkohol bewirkt einen starken Blutzuckeranstieg. Die besonders erholsamen Tiefschlafphasen erreichen Sie aber nicht, bevor sich der Blutzuckerspiegel nicht wieder normalisiert hat. Sie müssen also mehr Stunden im Bett verbringen, bis Sie ausgeschlafen sind.
  • Albträume treten vermehrt auf. 
  • Alkohol verlangsamt die Atmung und lässt die Rachenmuskeln erschlaffen. Insbesondere bei Schnarchern mit Atemaussetzern (Schlafapnoe) kann sich Alkohol problemverstärkend auswirken.
  • Alkoholkonsum kann die Wirkung von Schlafmitteln auf unvorhersehbare Weise verändern. Denn Alkohol wirkt auf ähnliche Gehirnstrukturen wie gebräuchliche Schlafmittel. Dadurch könnte die Wirkung von Medikamenten stark erhöht oder sogar ins Gegenteil verkehrt werden. Dann sind verstärkte Unruhe und Schlaflosigkeit die Folge.
  • Nach übermäßigem abendlichen Alkoholkonsum ist die Erholung in der Nacht stark eingeschränkt, so dass am nächsten Morgen körperliches und geistiges Unwohlsein wahrscheinlich ist.

    Wer ohnehin nicht gut schläft, sollte Alkohol vorzugsweise ganz meiden. Gute Schläfer sollten nicht häufiger als zweimal pro Woche vor dem Schlafengehen Alkohol trinken.

    Alkohol vor dem Schlafengehen - das sagt die Psychologin:

    „Wer über einen längeren Zeitraum regelmäßig Alkohol konsumiert, gefährdet nicht nur seinen Schlaf. Der Körper gewöhnt sich sehr schnell an die entspannende Wirkung eines abendlichen Glases Wein. Nach wenigen Tagen schon braucht es zwei Gläser Wein, um den gleichen Effekt zu erzielen. Diese Dosissteigerung kann der Einstieg in eine Alkoholabhängigkeit sein. Das gilt ganz besonders, wenn zusätzlich noch Schlafmittel oder andere Medikamente genommen werden.“