Von der Kampfkunst zur medizinischen Vorsorgemaßnahme

asiatische Gartenlandschaft
T‘ai Chi Ch‘uan oder kurz Tai-Chi war ursprünglich eine chinesische Kampfkunst. Wörtlich übersetzt bedeutet Tai-Chi in etwa „das höchste Prinzip“. Tai-Chi besteht aus Abläufen, die nach vorgeschriebenen Formen ausgeführt werden. Es gibt dabei Abläufe, die allein durchzuführen sind, andere wiederum mit einem Partner. In einigen sind auch Waffen, beispielsweise ein Schwert, einzusetzen. In der Entwicklungsgeschichte des Tai-Chi richtete sich dann die Aufmerksamkeit mehr auf die meditativen und gesundheitsfördernden Aspekte. So verlangsamte sich das Tempo der Bewegungen erheblich. Im Laufe der Zeit entstanden verschiedene Stile, die zwischen 24 und 108 Bewegungsfiguren umfassen.

Mythos Tai-Chi

Zur Entstehung gibt es mehrere Legenden. Eine erzählt von einem Mönch, der während der Tang-Dynastie (618-906 n. Chr.) lebte. Er wurde zur Entwicklung von Tai-Chi inspiriert, als er einen Kampf zwischen einer Schlange und einem Kranich beobachtete. Dabei fiel ihm auf, dass der Vogel trotz seines spitzen Schnabels gegen die geschickt ausweichende Schlange chancenlos war. Tatsache ist, dass Tai-Chi in Klöstern zur Selbstverteidigung der Mönche geübt und später als Familiengeheimnis von Generation zu Generation weitergegeben wurde.