Die Schlafphasen: Leichtschlaf-, Tiefschlaf- und REM-Phase
In so Schlaflaboren hat man seit den 50er Jahren systematisch das Schlafverhalten von Probanden beobachtet. Als Ergebnis ließen sich vier verschiedene Stadien des Schlafes und den so genannten REM-Schlaf identifizieren. Jedes dieser Stadien steht für ein anderes Profil der Gehirnströme und damit für die Tiefe des Schlafes.
Der Einfachheit halber kann man die Schlafstadien zu drei Phasen zusammenfassen: Leichtschlaf-, Tiefschlaf- und REM-Phase.
Leichtschlafphase
- Schlafstadium 1
Atmung und Puls werden regelmäßig, die Muskeln entspannen und die Körpertemperatur sinkt. Die Wahrnehmung der Umgebung schwächt sich ab und das Bewusstsein zieht sich aus der Realität zurück. Sie erwachen noch beim geringsten Geräusch und meinen dann vielleicht, Sie hätten noch nicht geschlafen. Sicher haben Sie schon das plötzliche Gefühl des Fallens erlebt, das für dieses Stadium typisch ist.
- Schlafstadium 2
Der Schlaf wird tiefer und die Muskelspannung sinkt weiter. Körperliche Empfindungen sind stark gedämpft, die Augen bewegen sich nicht. Die Hirnströme zeigen eine niedrigere Frequenz als im Wachzustand.
- Der Körper ist völlig entspannt. Sie sind sozusagen abgekoppelt von der Realität. Um Sie nun zu wecken, müsste man schon etwas lauter oder unsanfter werden. In einer Phase dieses Stadiums, in der Ihr Schlaf besonders tief ist, ist ein Wecken nahezu unmöglich. Diese Phase ist vergleichbar mit dem Winterschlaf der Murmeltiere. Der Schlaf in dieser Zeit ist der erholsamste der ganzen Nacht. Die Gehirnströme zeigen zunehmend niedrigere Frequenzen von hoher Intensität. Die Muskelaktivität sinkt noch weiter ab, die Augen bewegen sich nicht.
REM-Phase
- In der REM-Phase (REM steht für "rapid eye movements" = schnelle Augenbewegung) schlägt das Herz schneller und die Atemfrequenz steigt. Die Muskeln sind völlig entspannt, nur die Augen bewegen sich bei geschlossenen Lidern hektisch hin und her. Beim Mann kommt es zu einer Erektion, bei der Frau zur verstärkten Durchblutung der Geschlechtsorgane. Die Produktion der Magensäfte steigt an. In diesem Stadium träumen Sie am häufigsten. Die Gehirnstromaktivität ähnelt nun wieder der eines aufmerksamen Wachstadiums.