Auswirkungen einer Stressreaktion auf vier Ebenen

1. Kognitive Ebene (Denk- und Wahrnehmungsprozesse)

Die Wahrnehmung konzentriert sich auf die wichtigsten Reize, die die Stresssituation auslösen. Die Situation wird bewertet. Gedanken wie „Ob das mal gut geht“ oder „Das hat mir noch gefehlt“ schießen Ihnen durch den Kopf. Konzentrationsmangel, Leere im Kopf (Black-out), Denkblockaden und Gedankenkreisel sind mögliche negative Reaktionen. Auch „Schwarz-Weiß-Denken“ und „Scheuklappen-Denken“ treten häufig auf.

2. Emotionale Ebene (Gefühle)

Die Stresssituation kann verschiedene Gefühle hervorrufen. Sie fühlen sich gefordert, Ihnen ist unwohl, Sie spüren innere Unruhe und Unsicherheit bis hin zu Ärger, Angst oder Panik. Nervosität, Verunsicherung, Wut und Gereiztheit können auftreten.

3.Vegetativ-hormonelle Ebene (Nerven und Kreislauf)

Die Stresshormone Adrenalin, Noradrenalin, Testosteron und Cortisol werden ausgeschüttet. Hierdurch erhöhen sich Atemfrequenz sowie Herz- und Kreislauffunktion. Die Blutgefäße verengen sich, somit steigt der Blutdruck. Zucker- und Fettreserven werden gelöst, die Verbrennung gesteigert, es kommt zu vermehrter Schweißbildung. Magen- und Darmaktivitäten werden reduziert. Folgereaktionen wie Durchfall, Übelkeit und Erbrechen können auftreten. Herzrasen, starkes Schwitzen, Kurzatmigkeit, erröten und ein trockener Mund sind typische Reaktionen.

4. Motorische Ebene (Bewegungsapparat)

Die gesamte Skelettmuskulatur ist angespannt. Dies zeigt sich durch Verspannungen, zum Beispiel im Schulter- und Nackenbereich, sowie der Gesichts- und Sprechmuskulatur bis hin zu Rücken- sowie Spannungskopfschmerzen. Weitere muskuläre Reaktionen können Fingertrommeln, Fußwippen, Zuckungen, Zittern, Stottern, Zähneknirschen und Ähnliches sein.