Winter - Zeit der Niedergeschlagenheit

Viele Menschen in den nördlichen Breitengraden sind während der Wintermonate schlapp und wenig leistungsfähig, man spricht von einer Winterdepression. Ursache hierfür ist die vermehrte Ausschüttung von Melatonin in der sonnenarmen Zeit. Dadurch wird dem Körper eine Nachtverlängerung signalisiert. Die Winterdepression wird auch als saisonal abhängige Depression (SAD) bezeichnet. Dabei sind die Übergänge von einer leichten depressiven Verstimmung bis zur richtigen Depression fließend. Es gibt Schätzungen, wonach etwa vier Prozent der Bevölkerung von einer SAD betroffen sind. Frauen leiden etwa viermal häufiger an saisonaler Depression als Männer.

Symptome einer saisonal abhängigen Depression

Wenn Sie mehrere Jahre hintereinander in den kalten Monaten an den folgenden Symptomen leiden, haben Sie vermutlich eine Winterdepression:

  • Müdigkeit
  • Niedergeschlagenheit
  • Energie- und Interesselosigkeit
  • Konzentrationsschwäche
  • Erhöhtes Schlafbedürfnis
  • Nachlassende Libido
  • Heißhunger auf Kohlenhydrate
  • Gewichtszunahme

Liegen diese Symptome bei Ihnen vor, sprechen Sie mit Ihrem Arzt. Er wird mit Ihnen zusammen feststellen, ob Sie tatsächlich an einer saisonalen Depression leiden. In diesem Fall kann er, falls nötig, die richtige Behandlung einleiten.

Bei der Linderung einer Winterdepression hilft oft die so genannte Lichttherapie. Man versucht hierbei, mit künstlichem Licht das Tageslichtdefizit auszugleichen. Das künstliche Licht enthält das Farbspektrum und die Helligkeit des Tageslichts. Es imitiert auf diese Weise das Licht der Sonne. Ungefähr 65 Prozent aller mit Lichttherapie behandelten Patienten mit saisonaler Depression ging es nach einer Lichttherapie wesentlich besser.