Zahnverfärbungen: Alles über die lästigen Makel und ihre Entstehung

Abbildung von Zähnen mit und ohne Zahnverfärbung

Ein strahlend weißes Lächeln - so suggeriert es zumindest Hollywood, ist gar keine Seltenheit? In der Realität leider schon, denn Zahnverfärbungen hat quasi jeder Mensch vorzuweisen. Wichtiger ist demnach, wie stark diese Verfärbungen auftreten. Nur geringfügig werden sie kaum wahrgenommen, aber schon bei moderaten Verfärbungen kann das strahlende Lächeln einen faden Beigeschmack erhalten.

Warum kommt es zu Verfärbungen am Zahn?

Die Zahnmedizin unterscheidet zwischen extrinsischen (äußeren) und intrinsischen (inneren) Ursachen. Äußere Ursachen kommen in erster Linie durch die Nahrungsaufnahme und einige schlechte Gewohnheiten zustande. Das Rauchen ist mit Sicherheit die bekannteste davon, denn Nikotin verfärbt die Zähne zwangsweise gelb. Außerdem enthalten viele Lebensmittel natürliche oder künstliche Farbstoffe, angefangen bei Kaffee, Rotwein, Tee oder Obst, welche mit der Dauer ebenfalls das strahlende Weiß verblassen lassen. Noch zügiger (und intensiver) kommt es zu solchen Zahnverfärbungen, wenn es an einer sorgfältigen Mundhygiene mangelt, da sich diese immer weiter verschlimmern und teilweise noch mit Plaque vermischen.

Intrinsische Ursachen werden als solche bezeichnet, weil die Verfärbung dann aus dem Inneren vom Zahn resultiert. Karies ist eine bekannte Ursache, aber auch ältere Füllungen mit günstigem Amalgam rufen Verfärbungen hervor. Dazu kommen noch diverse Medikamente, die den Zahn angreifen oder beispielsweise Stoffwechselerkrankungen, welche unter anderem die bakterielle Zusammensetzung des Speichels beeinflussen. Innere Verfärbungen zeichnen sich außerdem dadurch aus, dass sie sich eben nicht einfach wegputzen lassen. Die Behandlung gestaltet sich demnach wesentlich komplizierter.

Eine besondere Form der Verfärbungen sind schwarze Zähne, im Fachjargon als Black Stain bezeichnet. Bei dieser Erkrankung treten vor allem am Zahnrand dunkle Verfärbungen bis hin zum Zahnfleisch auf. Melanodontie, der Fachbegriff, wird durch färbende Bakterien verursacht. Betroffene haben auf das Auftreten tatsächlich aber nur sehr wenig Einfluss. Obwohl es mitunter danach aussieht, rein optisch betrachtet, ist eine schlechte Mundhygiene keinesfalls der Auslöser.

Wie lassen sich Zahnverfärbungen entfernen?

Innere Ursachen können nicht immer behandelt werden. In erster Linie gilt es, den Auslöser hierfür zu behandeln, also beispielsweise eine Erkrankung des Stoffwechsels zu therapieren oder bestimmte Medikamente, sofern gesundheitlich möglich, abzusetzen. Außerdem beraten geschulte Zahnärzte individuell, wie mitunter zumindest Verbesserungen des optischen Erscheinungsbilds der Zähne denkbar werden.

Bei solchen Verfärbungen, die durch äußere Ursachen resultieren, gestaltet sich die Behandlung einfacher. Viele Verfärbungen gehen schon durch eine gründliche, sorgfältige Mund- und Zahnhygiene verloren oder kommen gar nicht erst zustande. Daneben gibt es noch die Möglichkeit der professionellen Zahnreinigung, bei der die Zähne ebenfalls von diesen Belägen befreit werden. Mit dem Bleaching oder Whitening gibt es zuletzt noch die bleichende Option, bei der die Zähne dann wirklich gut sichtbar um mehrere Nuancen aufgehellt werden.

Speziell beim Bleaching wird der Zahnarzt zuvor prüfen, ob die Gesundheit von Zahnfleisch und Zahn selbiges zulässt. Dazu gehört ebenso eine spätere Nachkontrolle und gegebenenfalls die individuelle Versorgung. 

Zahnverfärbungen vermeiden: Geht das?

Nur bedingt. Mit der Zeit werden Zähne verfärben, das lässt sich nicht zu 100% verhindern. Es ist aber möglich, durch die gründliche Mundhygiene diesen Prozess zu verlangsamen. Außerdem ist es hilfreich, zumindest einige externe Ursachen zu meiden, also beispielsweise das Rauchen aufzugeben, weniger Kaffee oder eher hellen Tee zu trinken. Umso weniger Farbstoffe auf die Zähne gelangen und sich da festsetzen, umso weniger stark auch die zu erwartende Verfärbung - insbesondere bei langfristiger Betrachtung über Jahre und Jahrzehnte.