Das Parfum: Mehr als nur ein Duft
Sie riechen gut, versprühen eine bestimmte Stimmung und machen sich mit ihren Flakons auch noch besonders hübsch im Bad: Parfums sind tatsächlich mehr als nur ein Duft. Wir verraten, woraus solch ein Beauty-Produkt eigentlich besteht und warum Sie Ihre Fläschchen nicht unbedingt überall dekorativ präsentieren sollten.
Die Entstehung eines Parfums – von der Blüte in den Flakon
Die Entwicklung eines Parfums gleicht der Komposition einer Symphonie. So kitschig das klingt, so wahr ist diese Behauptung: Die einzelnen Bestandteile müssen perfekt miteinander harmonieren, um zusammen einen angenehmen, begehrlichen Duft zu ergeben. Wer glaubt, ein Parfum für Damen kann durch bloßes Vermischen verschiedener Nuancen erstellt werden, der irrt. Parfumeure sind wahre Duft-Genies mit einem empfindlichen Geruchssinn. Um ein gutes Parfum zu kreieren, bedarf es entweder einer Ausbildung an einer der begehrten Akademien – etwa in Frankreich, dem Geburtsland des Parfums – oder aber jahrelanger Erfahrung bei einem Hersteller. Die Jobs sind heiß begehrt und der Markt in der Parfumwelt hart umkämpft. Beispielsweise auf parfumdreams.de finden Sie eine große Auswahl an Damen- und Herrendüften.
Aufbau eines Parfums für Damen
Ein Parfum besteht aus drei Komponenten:
- Kopfnote
- Herznote
- Basisnote
Die einzelnen Noten prägen ein Parfum auf unterschiedliche Weise. Die Kopfnote wird als erstes wahrgenommen. Sie ist sehr intensiv, verfliegt aber dafür relativ schnell. Besonders beliebt sind hier Zitrus- und Blütenaromen. Nach rund 15 Minuten[1] gerät die Kopfnote in den Hintergrund und die Herznote entfaltet sich. Wie der Name schon sagt, ist sie das Herzstück des Duftarrangements. Ihre Nuancen machen den Großteil des Duftes aus. Hierfür werden häufig Blüten wie die von Rosen, Veilchen oder Jasmin verwendet. Der Duft, der am längsten bleibt, gehört zur Basisnote. Sie hält in der Regel für mehrere Stunden und setzt sich häufig aus holzigen und tierischen Aromen zusammen. Die einzelnen Noten müssen nicht aus nur einem Duftstoff bestehen. Stattdessen werden häufig mehrere Bestandteile in Kombination benutzt.
Die Konzentration des Duftes
Wer schon auf der Suche nach einem Parfum für Damen war, stand womöglich bereits ratlos vor der Frage: Eau de Toilette oder doch lieber Eau de Parfum kaufen? Aber was ist der Unterschied? Im Grunde bezeichnet der Name das Mischverhältnis von Duftöl und einem Trägerstoff, der in den meisten Fällen Ethanol, also Alkohol, ist. Folgende Konzentrationen von Öl in Parfums sind auf dem Markt erhältlich.[2]
Name | Abkürzung | Konzentrationsgrad des Öls |
---|---|---|
Eau de Solide | EdS | ein bis drei Prozent |
Eau de Cologne | EdC | drei bis fünf Prozent |
Eau de Toilette | EdT | vier bis acht, manchmal auch über zehn Prozent |
Eau de Parfum | EdP | acht bis 15, allgemein bis 20 Prozent |
Parfum | Extrait | 15 bis 30, maximal 35 Prozent |
Die meisten in Parfümerien verkauften Düfte sind als Eau de Toilette oder Eau de Parfum vorrätig. Je höher die Ölkonzentration, desto teurer ist das Parfum und desto langlebiger die Noten.
Duftherstellung aus natürlichen Rohstoffen
Die Bestandteile eines Parfums können unterschiedlicher Herkunft sein. Meistens sind Blüten oder andere Pflanzen Ausgangsstoff. Die daraus entwickelten Duftöle können auf unterschiedliche Weise hergestellt werden.
- Enfleurage: Das Verfahren findet bei besonders empfindlichen Blüten wie zum Beispiel Jasmin, Veilchen oder Flieder Verwendung. Es wird hier zwischen kalter Enfleurage und der Mazeration unterschieden.
- kalte Enfleurage: Die Hersteller legen die Blüten täglich neu auf Glasplatten, die mit Rinder- und Schweineschmalz (geruchsneutral) bestrichen sind. Das Fett wird vom ätherischen Öl der Blüten gesättigt. Danach wird das Ergebnis mit Ethanol ausgewaschen, sodass sich das Fett vom Öl trennt.
- Mazeration: Diese Variante ist die warme Version der kalten Enfleurage. Der Vorgang ist ähnlich, nur wird das Fett-Blüten-Gemisch auf 60 Grad Celsius[3] erwärmt. Beide Methoden sind sehr teuer, allerdings ist das daraus entstehende Öl auch besonders wertvoll.
- Wasserdampf-Destillation: Hierdurch werden vor allem die Öle von Hölzern und Kräutern gewonnen. Bei der Wasserdampf-Destillation leitet der Parfumeur Wasser und Wasserdampf durch pflanzliche Bestandteile und entzieht dadurch das wertvolle ätherische Öl. Die Öle mischen sich nicht mit dem Wasser, weswegen die Abtrennung besonders einfach ist.
- Expression: Hierbei wird der Ausgangsstoff ausgepresst. Besonders häufig findet die Expression bei Mandarinen-, Orangen- oder Zitronenschalen Anwendung.
- Extraktion: Dies ist die häufigste Methode zur Gewinnung von ätherischen Ölen. Sie wird oft zur Verarbeitung von Rosenblättern benutzt. Mithilfe von organischen Lösungsmitteln wie Ethanol werden die Duftstoffe unter möglichst niedrigen Temperaturen extrahiert. Die Extraktion ist ein sehr schonendes Verfahren.
Sie können die Öle auch – meist schon verdünnt – einzeln kaufen und sich Ihr eigenes Parfum kreieren. Dabei sollten Sie möglichst natürliche ätherische und hochwertige Öle verwenden, um das Risiko von allergischen Reaktionen zu minimieren. Denn Vorsicht: Da die Nachfrage nach natürlichen Duftstoffen viel größer ist als die Menge der vorhandenen Rohstoffe, werden viele Gerüche synthetisch hergestellt. Häufig sind nur noch in besonders hochwertigen Parfums „echte“ ätherische Öle enthalten.
Inhalt eines Parfum: Weitere Riechstoffe
Zusätzlich zu natürlichen Ölen finden sich in Parfums auch Duftstoffe synthetischen oder tierischen Ursprungs. Parfumeure können sich von spezialisierten Riechstoffchemikern eigene Düfte herstellen lassen, die natürlichen Gerüchen nachempfunden, aber mit eigener Note erweitert wurden. So können Parfumeure einen ganz eigenen charakteristischen Geruch eines Parfums bestimmen. Bestandteile wie Vanillin, Cumarin oder auch Rosen werden beispielsweise synthetisch hergestellt. Früher verwendeten die sogenannten Duft-Designer auch tierische Stoffe für Ihre Kreationen. Heute ist das zwar auch immer noch der Fall, allerdings werden diese Komponenten in erster Linie aus ethischen Gründen nicht mehr direkt aus dem Tier gewonnen, sondern ebenfalls synthetisch hergestellt. Zu den tierischen Gerüchen zählen Moschus oder Amber, die häufig als Basisnote zum Einsatz kommen.
Tipps zum Auftragen von Parfum
Sprühen Sie Ihr Parfum auch einfach so auf Ihren Körper? Das geht besser! Mit der richtigen Methode bleibt Ihnen der Duft länger erhalten.
- Das Parfum morgens vor der Pflegecreme auftragen. Sie schließt die Moleküle ein, sodass der Duft länger hält.
- Den Duft an warmen Stellen wie den Ellenbogen, hinter den Ohren und am Hals auftragen.
- Um das Parfum besonders intensiv zu riechen, können Sie verschiedene Pflegeprodukte wie Duschgel oder Bodylotion aus der gleichen Duftserie benutzen.
- Frisch gewaschene Haare und Kleidung aus Baumwolle sind gute Träger für Duftstoffe.
- Parfum nicht einreiben! Das zerstört die Duftmoleküle.
Um den Geruch immer wieder aufzufrischen, können Sie Ihren Flakon in der Handtasche aufbewahren und zwischendurch immer wieder auftragen.
So lagern Sie Parfum richtig
Damit Sie möglichst lange etwas von einem Parfum haben, sollten Sie es ordentlich lagern. So schön sich die Flakons auch auf dem Badezimmerregal oder dem Schminktisch machen, geeignete Orte sind beide nicht. Hohe Luftfeuchtigkeit und direktes Licht beeinflussen die Duftmoleküle, sodass sich der Geruch des Parfums mit der Zeit verändert.