Medizinische Notfälle: Placenta praevia, Diabetes, HIV

Placenta praevia:

Bei der Placenta praevia liegt die Plazenta (Mutterkuchen) zu nah am oder sogar vor dem Muttermund. Das heißt, der Kopf des Babys kann nicht nach unten gleiten. Außerdem kann sich die Plazenta lösen und bluten. Man unterscheidet vier Formen der Placenta praevia. Nur bei der totalen Bedeckung des Muttermundes muss per Kaiserschnitt entbunden werden. Bei den anderen Formen, etwa bei Lage nur am Rand des Muttermundes, ist eventuell noch eine Geburt durch die Scheide möglich.

Diabetes mellitus:

Diabetikerinnen werden während der Schwangerschaft streng kontrolliert. Dann besteht keine Gefahr für Mutter und Kind. Es kann auch zum so genannten Schwangerschaftsdiabetes kommen. Etwa 10 bis 15 Prozent der Frauen sind betroffen. Der Schwangerschaftsdiabetes kann mit einer von Experten kontrollierten Ernährungsumstellung behandelt werden. Er verschwindet meist nach der Geburt.

HIV:

Eine Infektion mit dem Aids-Erreger HIV beeinflusst die Schwangerschaft nicht. Das Risiko einer Infektion des Babys liegt bei 1:5. Es kann durch eine Kaiserschnittentbindung und durch Medikamente gesenkt werden. Da sich der Immunzustand während einer Schwangerschaft ändert, sollte auf gesunde Ernährung, körperliche Fitness, viel Ruhe und eine spezielle Betreuung geachtet werden.