Schmerzgel

Schmerzgel wird aufgetragen.
Schmerzgele werden direkt auf die schmerzende Stelle aufgetragen und wirken somit lokal.

Schmerzgele sind heutzutage ein wichtiger Bestandteil der modernen Schmerztherapie. Manch ein Schmerzgel können Schmerzgeplagte sogar rezeptfrei in einer (Online-)Apotheke kaufen. Darüber hinaus kann ein Schmerzgel auch für Kinder geeignet sein, die sich beim Spielen schnell eine Verletzung zuziehen.

Schmerzgel für Kinder

Schmerzgele lindern nicht nur die Beschwerden von Erwachsenen – auch für Kinder kann ein Schmerzgel hilfreich sein. Kinder lieben es zu toben, an Bäumen hochzuklettern oder von Spielgeräten herunterzuspringen. Dabei kann es zu einer schmerzhaften Blessur, wie beispielsweise einer Prellung, Zerrung oder Verstauchung kommen. Schmerzen gehören daher auch bei Kindern zur Tagesordnung.

Bittere Pillen oder Tabletten sind für viele Kinder allerdings ein Graus. Umso schöner ist es, dass es neben Scherzmitteln wie Schmerztabletten, Schmerztropfen oder Schmerzpflastern auch Schmerzgele und Schmerzsalben gibt, die für Kinder meist weniger abschreckend sind.

Ein Schmerzgel unterstützt Sie bei der Erstversorgung von Verletzungen Ihres Kindes

Verletzt sich ein Kind, sollten Sie schnell handeln und den schmerzenden Bereich kühlen – am besten legt das Kind den betroffenen Arm oder das Bein hoch. Beim Kühlen ist es wichtig, darauf zu achten, dass die Kühlelemente nicht direkt auf der Haut aufliegen, sondern zum Beispiel in ein Handtuch eingewickelt werden. So lässt sich eine Erfrierung vermeiden. Zudem sollten Verletzungen im Zweifelsfall von einem Arzt untersucht werden.

Sind diese Erstmaßnahmen erfolgt, kann anschließend ein für Kinder geeignetes Schmerzgel auf die betroffene Körperstelle aufgetragen werden. Zuvor sollten Eltern darauf achten, dass das Schmerzgel auch für ihr Kind beziehungsweise für das Alter ihres Kindes geeignet ist. Die nötigen Informationen finden Sie im Beipackzettel. Im Zweifel können Ärzte oder Apotheker helfen, wenn es um die Suche nach einem passenden Schmerzgel für Ihr Kind geht.

So wirkt ein Schmerzgel

Viele Schmerzmittel haben eine ähnliche Wirkweise. Die meisten enthalten Wirkstoffe, die sie zu nichtsteroidalen Antirheumatikum (NSAR) machen. Auch viele Schmerzgele sind NSAR. Es gibt sie jedoch auch mit pflanzlichen Wirkstoffen zu kaufen.

NSAR-Produkte sind schmerzlindernde und entzündungshemmende Medikamente, die relativ schnell wirken (nach etwa 30 bis 60 Minuten). In vielen Fällen hält der Effekt so lange an, bis das Schmerzgel eingezogen ist. Die Haut besitzt die Fähigkeit, die Wirkstoffe, die im Schmerzgel enthalten sind, aufzunehmen, und somit dem Körper zur Verfügung zu stellen. Denn über die Blutbahnen der Haut und des Bindegewebes, können die Wirkstoffe in den Organismus gelangen.

Oft haben Wirkstoffe, die in Schmerzgelen verarbeitet werden, die Fähigkeit, den Botenstoff Prostaglandin zu hemmen. Dieser wird, als Reaktion auf eine Verletzung, im Gehirn gebildet. Prostaglandin sorgt dafür, dass im Körper ein Signal ausgesendet wird, welches der Betroffene als Schmerz wahrnimmt. Denn sobald der Botenstoff an eine dafür vorgesehene Stelle andockt, empfängt der Organismus ein Schmerzsignal. Durch die Anwendung eines Schmerzgels befinden sich weniger Botenstoffe im Körper, die eine Schmerzwahrnehmung auslösen können.

Schmerzgel: Weitere Wirkweisen

Schmerzgele haben einen kühlenden Effekt, der besonders bei Schwellungen wohltuend sein kann. Bei den meisten schmerzhaften Entzündungen kommt es, neben anderen Reaktionen des Organismus, auch zu einer gesteigerten Flüssigkeitseinlagerung am betroffenen Gewebe. Durch die Kühlung ziehen sich die geschädigten Gefäße jedoch etwas mehr zusammen, sodass weniger Flüssigkeit eindringen kann und die Schwellung nicht so stark zunimmt.

Doch auch wohltuende und verspannungslösende Wärme kann durch manch ein Schmerzgel entstehen. Einige Produkte enthalten Wirkstoffe, die eine Erweiterung der Hautgefäße herbeiführen. Aufgrund dieser vergrößerten Gefäße kann vermehrt Blut an der Stelle, an welcher das Schmerzgel aufgetragen wurde, einströmen. Besonders bei Muskelverspannungen und Muskelschmerzen ist dieser Effekt gefragt.

Schmerzgel: Informationen, die Sie vor dem Kauf interessieren könnten

Schmerzgele, von denen es manche rezeptfrei zu kaufen gibt und manche auch für Kinder geeignet sein können, gibt es von verschiedenen Herstellern und mit unterschiedlichen Wirkstoffen.

Der wesentliche Unterschied zwischen einem Schmerzgel und einer Schmerzsalbe besteht in ihrer Zusammensetzung, beziehungsweise der Art, wie die Wirkstoffe gelöst wurden. Mit anderen Worten unterscheiden sich Schmerzgele und Schmerzsalben in ihrer Konsistenz voneinander. Der wesentliche Unterschied zwischen einem Schmerzgel und einer Schmerzsalbe besteht in ihrer Zusammensetzung, beziehungsweise der Art, wie die Wirkstoffe gelöst wurden. Mit anderen Worten unterscheiden sich Schmerzgele und Schmerzsalben in ihrer Konsistenz voneinander. Ein bestimmtes Schmerzgel kann also die gleichen Inhaltsstoffe wie eine bestimmte Schmerzsalbe beinhalten.

Damit ein Wirkstoff in einem Schmerzgel gebunden werden kann, werden Emulgatoren verwendet. Diese Hilfsstoffe besitzen die Fähigkeit, nicht miteinander mischbare Elemente, wie zum Beispiel Öl und Wasser, zu einer Emulsion zu vermengen; einem fein verteilten Gemisch. Bei einer Schmerzsalbe kann ein Emulgator beispielsweise ein bestimmtes Öl oder Fett sein. Ein hoher Fettanteil sorgt für eine geschmeidige und weiche Salbe. Emulsionen mit einem hohen Wasseranteil sind etwas flüssiger und ziehen daher schneller in die Haut ein. Zudem hinterlassen sie kaum einen Fettfilm auf der Haut.

In vielen Fällen, auch bei Produkten für Kinder, ist in einem Schmerzgel mehr Alkohol enthalten als in einer Salbe gegen Schmerzen. Dafür liegt der Fettgehalt in einem Schmerzgel jedoch fast bei null. Durch einen hohen Wasseranteil ziehen Schmerzgele schnell in die Haut ein. Der enthaltene Alkohol bewirkt, dass die Haut sich nach dem Auftragen des Gels gleich wieder trocken anfühlt.