Wundbehandlung und Wundpflege Behandlung

Große und tiefe Wunden müssen in der Regel gereinigt, desinfiziert und chirurgisch versorgt werden. Das gilt besonders für Wunden, bei denen die Blutung nicht innerhalb kurzer Zeit zum Stillstand kommt. Zur Durchführung einer Versorgung kann eine örtliche Betäubung durch Mittel zur örtlichen Betäubung wie beispielsweise Benzocain oder Lidocain verwendet werden.

Bei jeder Wunde muss der Tetanusschutz kontrolliert werden und gegebenenfalls eine Tetanusimpfung vorgenommen werden. Bei Bisswunden muss eine eventuelle Tollwutinfektion sicher ausgeschlossen werden.

Sobald sich Anzeichen einer Infektion mit Rötung, Schmerzen und Eiteransammlung zeigen, sollte die Wunde vom Arzt gründlich gesäubert werden. Zusätzlich können Antibiotika zur Bekämpfung einer Infektion verwendet werden. In der Regel reicht hier die Anwendung am Ort des Geschehens aus. Verwendet werden beispielsweise die Wirkstoffe Framycetin und Gentamycin. Nur in besonders schweren Fällen mit Ausbreitung der Entzündung auf die angrenzenden Lymphbahnen und weitergehender Hautinfektion müssen Antibiotika in Form von Tabletten oder Infusionen eingesetzt werden.

Bei Schmerzen werden je nach Intensität nichtopioide Antirheumatika oder opioide Schmerzmittel verabreicht. Von den nichtsteroidalen Antirhematika werden häufig folgende Wirkstoffe verordnet: Ibuprofen, Indometacin, Naproxen, Piroxicam, Etofenamat, Ketoprofen, Diclofenac oder Felbinac. Sie wirken schmerzlindernd und entzündungshemmend. Opioide Wirkstoffe sind beispielsweise Oxycodon, Tramadol, Tilidin sowie die Kombination Paracetamol + Codein und Diclofenac + Codein.