Glutenunverträglichkeit Behandlung

Der Arzt lässt das Blut untersuchen. Hier schaut er nach Entzündungszeichen, beurteilt das Blutbild, die Blutgerinnung, Mineralstoffe (Elektrolyte), Eiweiße, Leber- und Nierenwerte sowie die Blutfette. Bei Verdacht auf bestimmte Mangelerscheinungen lässt er beispielsweise Vitamin B12 und Folsäure bestimmen. Auch der Stuhl kann auf Fettgehalt untersucht werden.

Um speziell die autoimmunen Vorgänge nachzuweisen, kann man im Blut als Marker einige Antikörper (AK) bestimmen. Am wichtigsten sind der Antiendomysium-AK und der Transglutaminase-AK.

Die Diagnose sichert der Arzt mittels einer Gewebeprobe (Biopsie) der Dünndarmschleimhaut. Hierzu wird eine Magenspiegelung bis hin zum Dünndarm (Endoskopie) durchgeführt und mit einer winzigen Zange mehrere Stückchen Dünndarmschleimhaut entnommen. Die Untersuchung dauert etwa eine Viertelstunde. Die Probe wird eingeschickt und mikroskopisch untersucht. Typischerweise sieht man unter dem Mikroskop den Umbau der Darmschleimhaut. Dieser wird eingeteilt in verschiedene Stadien. Wenn eine glutenfreie Diät einige Monate eingehalten wurde, wird die Biopsie wiederholt.

Wenn ein ausgeprägter Vitaminmangel und/oder Mineralstoffmangel besteht, verordnet der Arzt Medikamente, die diese helfen auszugleichen. Typischerweise werden hier eingesetzt Eisen als (Eisen(II) und Eisen(III)), Vitamin E, Vitamin D, Vitamin A, Vitamin K, Vitamin B12, Folsäure, Kalzium, Magnesium.

Bei der Hautkrankheit Dermatitis herpetiformis Duhring lässt der Arzt eine kleine Probe der Haut untersuchen (Hautbiopsie) und dieselben Antikörper wie bei Zöliakie bestimmen. Auch wenn meist keine Magen-Darm-Symptome bestehen, wird die Diagnose oft auch durch eine Magenspiegelung (Gastroskopie) und Dünndarmbiopsie gesichert. Gegen Juckreiz und Bläschen verordnet der Arzt zum Einreiben gelegentlich Kortison (Glukokortikoide)und zum Einnehmen den Wirkstoff Dapson. Dieser lindert meist rasch die Beschwerden. Bei konsequent eingehaltener Diät braucht man oft nur noch wenig Dapson oder kommt ganz ohne aus.

Da 5 bis 7 Prozent aller Patienten mit Diabetes mellitus vom Typ 1 an einer Zöliakie leiden werden in einigen Kliniken inzwischen Diabetes-Kinder auf Zöliakie-Antikörper untersucht - auch wenn noch keine Beschwerden vorliegen.