Vitamin-E-Mangel Selbsthilfe & Vorbeugung

Bei einer gesunden Mischkost ist die Versorgung mit Vitamin E in der Regel kein Problem. Der durchschnittliche Tagesbedarf beträgt bei Erwachsenen etwa 12 bis 15 Milligramm. Schwangere und Stillende benötigen mit 14 bis 20 Milligramm etwas mehr, Kinder mit etwa 8 bis 14 Milligramm etwas weniger.

Vor allem Salatöl ist sehr Vitamin-E-reich. Hier reicht ein Teelöffel Öl aus, das Dressing muss also nicht extra-fettig sein, um genug Vitamin E aufzunehmen. Verwenden Sie möglichst Sonnenblumen- oder Weizenkeimöl. Verzehren Sie den angemachten Salat möglichst frisch und lassen Sie ihn nicht zu lange stehen. Denn Vitamin E wird, wie viele andere Vitamine auch, durch Licht schnell zerstört. Auch Hitze vermindert den Vitamin-E-Gehalt. So geht beim Braten rund 50 Prozent des Vitamins verloren, beim zweiten Erhitzen auch noch der Rest. Außer in Öl findet sich Vitamin E noch in hoher Konzentration in Margarine, Nüssen und Erbsen, in geringen Mengen auch in Vollkorn- und Milchprodukten.

Achtung: Ungesättigte Fettsäuren (sind unter anderem in Fisch- und Pflanzenölen enthalten) in der Nahrung hemmen die Aufnahme von Vitamin E. Erhöht sich die Zufuhr von mehrfach ungesättigten Fettsäuren, so steigt auch der Bedarf an Vitamin E. Ebenfalls kann ein Zinkmangel die Aufnahme von Vitamin E in den Körper mindern.

Sollte keine ausreichende Vitamin-E-Zufuhr über die Nahrung möglich sein, können Medikamente mit Vitamin E in verschiedenen Dosierungen (100 bis 1000 Milligramm) eingenommen werden.

Es gibt Vitamin E auch in Kombination mit anderen Vitaminen, zum Beispiel den ebenfalls antioxidativ-wirkenden Vitaminen Vitamin A und Vitamin C (so genannte Radikalenfänger). Eine regelmäßige Einnahme dieser ACE-Kombination soll Krebserkrankungen, Sehstörungen und Hautschäden vorbeugen.

Zur Vorbeugung von allgemeinen Vitaminmangelzuständen gibt es auch Kombinationen mit anderen Vitaminen (so genannte Multivitaminpräparate) wie Betacaroten + Vitamin A + Vitamin B-Komplex + Biotin + N-Acetyl-DL-methionin + Folsäure + Vitamin C + Vitamin E + Eisen oder Vitamin A + Vitamin D3 + Vitamin B1 + B2 + B6 + Vitamin C + Vitamin E + Nicotinamid + Dexpanthenol.

Wann zum Arzt bei Vitamin-E-Mangel

Übermäßig trockene Haut und Wundheilungsstörungen, erhöhte Reizbarkeit, psychische Veränderungen wie Angstzustände sowie Bewegungsstörungen und Missempfindungen auf der Haut können auf einen Vitamin-E-Mangel hinweisen und sollten vom Arzt abgeklärt werden.

Blutarmut (Anämie) mit Blässe, Kurzatmigkeit und Leistungsverlust kann durch einen Vitamin-E-Mangel bedingt sein, aber auch auf andere Erkrankungen hinweisen. Diese Beschwerden sollten vom Arzt untersucht werden.

Auch Konzentrationsstörungen, Kopfschmerzen und Müdigkeit können auf einen Vitamin-E-Mangel hinweisen. Halten diese Beschwerden länger als fünf Tage an, sollte ein Arzt die Ursache abklären.

Ein Arztbesuch ist dringend anzuraten, wenn Sie an Durchblutungsstörungen leiden. Typische Symptome sind schmerzhafte Brustenge mit Todesangst und Atemnot (Angina pectoris), Gedächtnislücken, vorübergehende Sehstörungen und kurzzeitiger Bewusstseinsverlust, Schmerzen und Taubheit in Armen und Beinen sowie eine verkürzte Gehstrecke. Dies gilt auch bei Störungen der Muskulatur, wie Muskelentzündungen mit Schmerzen und Muskelschwäche.