Vitamin-D-Mangel Ursachen

Ursachen für einen Vitamin D-Mangel sind:
  • zu wenig Sonnenlicht
  • Mangelernährung
  • Verdauungsstörungen und/oder Aufnahmestörungen im Darm
  • Leberzirrhose
  • Nierenversagen (Niereninsuffizienz)
  • Nebenwirkungen von Medikamenten
  • eine Erbkrankheit.
Nachfolgend erfahren Sie Einzelheiten zu diesen Ursachen.

Vitamin-D-Mangel aufgrund von fehlender Sonnenlichteinstrahlung
Der Körper kann Vitamin D mithilfe von UV-Licht in der Haut selbst herstellen. Reicht das Sonnenlicht für eine ausreichende Produktion von Vitamin D jedoch nicht aus, kann ein Vitamin-D-Mangel entstehen. Kinder, die nicht "ausgefahren" werden oder im Freien spielen sind ebenso gefährdet wie inhaftierte Personen in Gefängnisanstalten sowie Patienten bei langen Klinikaufenthalten. Ein Vitamin-D-Mangel wird zusätzlich durch eine zu geringe UV-Strahlung bei starker Luftverschmutzung begünstigt. Für eine ausreichende Versorgung reichen ansonsten gesunder Menschen schon tägliche kurze Spaziergänge bei Tageslicht.

Vitamin-D-Mangel aufgrund von Mangelernährung
Eine Mangelernährung kann eine Unterernährung oder eine Fehlernährung sein. Bei einer Unterernährung wird der Nährstoff- und Vitaminbedarf des Körpers nicht mit der Nahrung gedeckt (zum Beispiel bei extrem einseitigen Diäten oder Magersucht beziehungsweise Anorexie). Bei einer Fehlernährung verursacht die falsche Zusammensetzung der Nahrung mit einem zu geringem Vitamin-D-Gehalt einen Vitamin-D-Mangel. Neben der verminderten Vitamin-D-Aufnahme kann auch ein zu geringer Fettgehalt der Nahrung einen Vitamin-D-Mangel begünstigen. Denn Vitamin D zählt zu den fettlöslichen Vitaminen. Dies bedeutet, dass Vitamin D nur zusammen mit Fett im Verdauungstrakt aus der Nahrung aufgenommen werden kann. Risikogruppen einer Mangelernährung sind ältere Personen, Obdachlose, gestresste Menschen mit großem Termin- und Zeitdruck sowie Personen, die eine Chemotherapie und/oder Bestrahlungen erhalten.

Vitamin-D-Mangel aufgrund von Verdauungs- und Aufnahmestörungen
Bei Verdauungsstörungen oder einer mangelhaften Aufnahme der Nährstoffe aus der Nahrung wird dem Körper eigentlich genügend Vitamin D zugeführt. Störungen im Magen-Darm-Bereich, wie beispielsweise Morbus Crohn aus der Gruppe der chronisch entzündlichen Darmerkrankungen oder Zöliakie (Glutenunverträglichkeit), können jedoch zu einer verminderten Aufnahme von Vitamin D aus dem Darm in den Organismus führen. In solchen Fällen kommt es neben dem Vitamin-D-Mangel häufig noch zu einem allgemeinen Vitaminmangel. Dieser wird in den meisten Fällen noch von einem Mangel an weiteren Nährstoffen (zum Beispiel Eiweißen), Mineralstoffen (wie Kalziummangel, Magnesiummangel) und Spurenelementen (wie Eisenmangel) begleitet.

Vitamin-D-Mangel aufgrund von Leberzirrhose und Niereninsuffizienz
Bei Leberzirrhose und Niereninsuffizienz (Nierenversagen) entsteht der Vitamin-D-Mangel aufgrund der ungenügenden Aktivierung von Vitamin D. Sowohl das mittels Sonnenlicht selbst hergestellte Vitamin D als auch das mit der Nahrung aufgenommene Vitamin D sind sogenannte Provitamine - dabei handelt es sich um noch nicht gebrauchsfertige Vitaminvorstufen. Damit Vitamin D seine Aufgaben im Körper erledigen kann, muss es von der Leber und der Niere aktiviert werden. Sind Leber und Nieren in ihrer Funktion geschädigt (wie bei Leberzirrhose und Nierenversagen beziehungsweise Niereninsuffizienz) tritt ein Vitamin-D-Mangel auf.

Vitamin-D-Mangel aufgrund von Medikamenten
Als Nebenwirkung kann ein Vitamin-D-Mangel bei einer Behandlung mit Antiepileptika wie Pheobarbital, Phenytoin und Primidon sowie bei einer Therapie mit Mitteln gegen Tuberkulose (Tuberkulostatika) wie Rifampicin auftreten. Diese Medikamente beschleunigen den Vitamin-D-Abbau im Körper.

Vitamin-D-Mangel aufgrund von Erbkrankheit
Eine sehr seltene Ursache für Vitamin-D-Mangel ist eine angeborene Erkrankung mit einer krankhaft veränderten Erbinformation (Mutation der 1-alpha-Hydroxylase). Diese Erkrankung führt zu einer ausbleibenden Vitamin-D-Wirkung.

Neben den genannten Ursachen können folgende Risikofaktoren einen Vitamin-D-Mangel begünstigen:Und Vitamin-D-Mangel selbst kann unter Umständen sogar ein Risikofaktor für folgende Erkrankungen sein: